Die Amateurtheater in Norderstedt bringen Hühner, den Kleinen Muck und einen Drachen auf die Bühnen der Stadt

Da lachen ja die Hühner!“ Oder: „Dumm wie ein Huhn!“ Aber sind Hühner wirklich doof? Das weiße Federvieh mit den roten Mützen auf dem Kopf in „Chickentales“ ist es jedenfalls nicht. Und die Amateurschauspieler vom Norderstedter Theater Life erst recht nicht. Die zeigen mit ihrem selbst geschriebenen Märchen „Chickentales“, dass sich Hühner sehr wohl ihrer Federn wehren können, wenn es ihnen an den Kragen geht.

Am Freitag, 22. November, hat das Theater Life mit dem Hühner-Musical „Chickentales“ von 16 Uhr an Premiere im Kulturwerk in Norderstedt und eröffnet damit Norderstedts Weihnachtsmärchen-Saison.

Im Hühnerstall der Bauern Hans und Ursel herrscht helle Aufregung. Die alten Hühner legen keine Eier mehr, und das Rap-Huhn sorgt für Rabbatz im Gehege und Gelege. Die Schickie-Hühner regt das alles furchtbar auf, sie wollen die Alten nicht mehr und das verrückte Rap-Huhn erst recht nicht.

Prompt verkaufen die Bauern die alte Hühner-Garde an einen Hühner-Grill. Das geht entschieden zu weit, meinen die alten Hühner und machen die Flatter. Nur weg von den Schickie-Küken, dieser undankbaren Brut. Weit weg. Auf ihrer Flucht treffen sie auf den schönen Gockel Robert. Endlich mal wieder was los im Hühnerleben, was Nettes. Robert ist Stadtmusikant und kräht frühmorgens die Leute aus dem Bett. Nicht immer zu deren Vergnügen.

Robert weiß aber, dass in Norderstedt gerade ein Talentwettbewerb im Krähen läuft. Also nichts wie hin! In der großen Stadt an der Tarpenbek treffen sie wahrlich skurrile Leute. Doch beim Talentwettbewerb geben die Alten alles und gackern, was die Hälse hergeben, darunter Hühner-Pop, Hähnchen-Gospel, Kücken-Lieder und Rock-Balladen.

Die Regie führt Silke Ahrens-Rapude, die auch die Idee zum Hühner-Musical hatte. Auf der Bühne stehen ausnahmslos große Leute, denn auch beim Theater Life ist es wie bei Norderstedts anderen Amateurtheatern zu Weihnachten Trumpf, großes Theater für kleine Leute von großen Leuten zu spielen

„Der kleine Muck“ ist auch heute noch sehr aktuell

Für Märchen-Klassiker ist dasNorderstedter Amateur-Theater (NAT) zuständig. Eines aber hat auch Norderstedts ältestes Theater mit allen anderen gemeinsam: Bühnenbild und Kostüme sind einfach und immer wieder sehr fantasievoll und vom Feinsten.

„Der kleine Muck“ nach dem Märchenerzähler Wilhelm Hauff ist zwar ein altes Märchen, doch der Stoff ist heute noch sehr aktuell. Denn Muck wird gemobbt. Er hält es zu Hause nicht mehr aus und zieht in die weite Welt hinaus. Auf seiner Reise erlebt er so allerlei Abenteuer, beispielsweise mit der seltsamen Frau Ahavzi, deren Katzen und Hunde er hüten soll. Doch die wollen nicht, wie sie sollen – bestraft aber wird Muck. Er will wieder weiter, hat aber für seine Arbeit noch keinen Lohn erhalten, nimmt sich stattdessen ein Paar glitzernde Pantoffeln und einen Spazierstock und wandert los.

Er hat zwei Schätze ergattert, denn die Pantoffeln machen ihn rasend schnell, und der Stock findet Gold.

Muck wird Schnellläufer beim Sultan und macht sich unentbehrlich. Doch wie das so ist mit Erfolg, der macht andere Menschen neidisch, und sie werden bösartig. Muck muss wieder weg, ohne Pantoffeln und Stock, erlebt dafür aber viele neue Abenteuer. „Der kleine Muck“ hat am Freitag, 6. Dezember, 10.30 Uhr, A-Premiere in der „TriBühne“ am Rathaus und am Sonnabend, 14. Dezember, 14 Uhr, B-Premiere im Festsaal am Falkenberg.

Es ist wohl eine der schönsten Weihnachtsgeschichten. Nur „Pelle zieht aus“ von Astrid Lindgren ist vielleicht noch schöner. „Eine Weihnachtsgeschichte“ vom berühmten britischen Dichter Charles Dickens führt das Amateurtheater Pur auf. Premiere ist am Sonnabend, 7. Dezember, von 14 Uhr an im Norderstedter Kulturwerk.

Geschäftsmann Ebenezer Srooge ist skrupellos und beutet seine Angestellten aus. Als er es Weihnachten mit seinem Buchhalter gar zu arg treibt, erscheint ihm sein verstorbener Teilhaber Jacob Marley als Geist und liest ihm die Leviten, und zwar so gründlich, dass Scrooge gar nicht weiß, wie ihm geschieht. Das Theater Pur hat die Geschichte um einen erbarmungslosen Schinder in eine Märchenform für Kinder gebracht.

Der kleine Drache Kokosnuss rettet den Wal Kasimir

Das Neue Theater Norderstedt (NTN) hat die Premiere seines Weihnachtsmärchens „Der kleine Drache Kokosnuss“ wie das NAT auf Sonnabend, 14. Dezember, 14 Uhr, gelegt. Gespielt wird im Kulturwerk. Ingo Siegner schrieb die Geschichte vom kleinen Drachen mit der großen Knubbelnase für Kinder ab vier Jahre.

Dieser kleine Drache ist sehr schlau, sehr mutig und sehr neugierig. Und erlebt eine Menge Abenteuer. Er rettet den Wal Kasimir, schlägt die Würgeschlange in die Flucht, baut ein geheimnisvolles Dingsda, wird von einem Zauberer gefangen, trifft die Hexe Rubinia und sucht das Höhlenungeheuer, das in den Bösen Buckeln wohnt. Stoff genug für ein spannendes Kinder-Theaterstück.