Arne Hentschel hilft erneut Flüchtlingen aus dem syrischen Bürgerkrieg

Norderstedt/Nahe. Arne Hentschel vom Technischen Hilfswerk (THW) in Norderstedt ist zu einem Einsatz in den Nord-Irak aufgebrochen. Der 46-jährige Fachberater und Logistikexperte wird den Aufbau eines Camps unterstützen, in dem Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien Zuflucht finden sollen.

Hentschel, der sich ehrenamtlich beim THW engagiert, hat in diesem Jahr bereits mehrere Wochen in einem Flüchtlingslager in Jordanien geholfen und ein Online-Tagebuch für die Leser des Hamburger Abendblatts geschrieben. Seit 1984 ist er aktiver Helfer im THW.

Der Flüchtlingsstrom aus Syrien in die Nachbarländer reißt nicht ab

Hentschel war bei vielen Katastrophen und Großschadenslagen im Einsatz. Neben den großen Hochwassereinsätzen an der Oder und der Elbe waren es Anfang der 1990er-Jahre die Hilfseinsätze zur Versorgung der Menschen im Baltikum. Hentschel lebt in Nahe und arbeitet als Personalspezialist bei einer Kaltenkirchener Firma.

In der autonomen Region Kurdistan des Iraks wird das THW den Aus- und Aufbau von Flüchtlingscamps unterstützen. Der Flüchtlingsstrom aus Syrien in die Nachbarländer reißt nicht ab. Im Nord-Irak sind in den vergangenen Monaten mehrere Lager entstanden, die zum Teil bereits überlastet sind. Ziel des THW -Einsatzes im Nord-Irak ist, lokale Behörden sowie das Kinderhilfswerk UNICEF und das Flüchtlingshilfswerk UNHCR der Vereinten Nationen bei der Verbesserung der Lebensbedingungen für die syrischen Flüchtlinge zu unterstützen.

Dazu gehören die Errichtung von Abwassersystemen, die Verbesserung der Wasserversorgung, der Bau von Schulen auf Containerbasis sowie die Ausbildung von Reparaturteams in den Flüchtlingslagern. Wie das THW-Engagement im Irak konkret aussehen wird, klärt nun das Vorausteam. Dazu setzt es sich vor Ort mit lokalen Behörden, dem Kinderhilfswerk UNICEF und dem Flüchtlingswerk UNHCR in Verbindung.

Hentschels Kollege Axel Lausch ist auf den Philippinen im Einsatz

Wie berichtet, ist Hentschels Kollege Axel Lausch vom Norderstedter THW gemeinsam mit mehreren Helfern am Mittwoch vom Frankfurter Flughafen ins philippinische Katastrophengebiet auf der Insel Cebu abgeflogen. Der Bautechniker, der bei der Stadtverwaltung Bad Bramstedt arbeitet, gehört zu einer Einheit, die auf die Trinkwasseraufbereitung spezialisiert ist. Lausch wird die Gruppe als Bauexperte unterstützen und voraussichtlich vier Wochen auf den Philippinen bleiben.

Unterdessen freut sich die Leitung des Technischen Hilfswerks über Verstärkung. Neun Helferanwärter haben erfolgreich eine dreiwöchige Grundausbildung in Hamburg absolviert. Sie werden das Team verstärken, dem derzeit 60 aktive Helfer angehören, die über acht Fahrzeuge verfügen.

In einem Mix aus theoretischer und praktischer Ausbildung wurden den Helferanwärtern alle wichtigen Grundlagen für deren spätere Aufgaben vermittelt. Nicht nur der Umgang mit Notstromaggregaten, Pumpen und Beleuchtungsmaterialien, sondern auch der Umgang mit schweren Einsatzgeräten wie beispielsweise Rettungsschere, Bohrmeißel und Trennschleifer wurde geübt. Aber auch das Retten von verschütteten Personen sowie Maßnahmen zur Deichsicherung gehörten zur Ausbildung der ehrenamtlichen Helfer.

„Ich freue mich, dass alle Helferanwärter des THW Norderstedt ihre Grundausbildung bestanden haben“, sagt der Orstbeauftragte Dennis Diederichs. „Vor allem freue ich mich aber, dass die Zahl der aktiven Helfer im THW Norderstedt kontinuierlich steigt und hierdurch die Fach- und Bergungsgruppen des Ortsverbandes zu einer verlässlichen Konstante im Einsatzfall geworden sind.“