Der Kreisel am Ochsenzoll müsse für Radfahrer nachgebessert werden

Norderstedt. In der Diskussion um den Radverkehr am Verkehrsknoten Ochsenzoll meldet sich nun die größte Fraktion der Stadtvertretung zu Wort. „Wir wollen Änderungen am Kreisel – aber ohne Randale“, sagt CDU-Fraktionschef Gert Leiteritz. Für ihn und den Verkehrsexperten der CDU, Arne-Michael Berg, sei es völlig klar, dass sich an der Situation für Radfahrer am Kreisel etwas verändern muss. „Die CDU-Fraktion wird sich dafür einsetzen, dass die fehlenden Radwege umgehend hergestellt und die Zebrastreifen im Kreisel auch für Radfahrer freigegeben werden“, sagt Leiteritz.

Der Radfahrertunnel soll nach dem Willen der Christdemokraten auf der Südseite umgehend mit einer Rampe versehen werden. „Der jetzige Zustand mit dem oft nicht funktionierenden Fahrstuhl ist unzumutbar, der Treppenaufgang für Mütter oder Väter mit Kinderwagen, ältere Menschen mit Rollatoren oder auch Fahrrädern vielfach ohne Hilfe nicht möglich“, sagt Arne-Michael Berg. Was die Radwege angehe, so legt sich Gert Leiteritz noch nicht auf eine Lösung fest. „Ob nun Radwege im Kreisel abgetrennt werden oder andere Lösungen möglich sind, all das wollen wir jetzt geprüft haben. Es soll alles auf den Tisch kommen.“

Der Planfeststellungsbeschluss für den jetzt vollendeten Kreisel stamme aus dem Jahr 2004. „Seitdem hat sich eben in der Straßenverkehrsordnung einiges getan. Gerade im Bezug auf die Rechte der Fahrradfahrer im Verkehr“, sagt Leiteritz.

Es sei wichtig, dass der Kreisel den Verkehr flüssiger mache am Ochsenzoll. „Doch es kann nicht sein, dass deswegen alle anderen Verkehrsteilnehmer zurückstehen müssen“, sagt der CDU-Chef. Gleichzeitig müsse aber auch nach einer praktikablen Lösung für die Abbieger aus der Schleswig-Holstein-Straße nach rechts in Richtung Autobahn gesucht werden.

Verschwunden aus der Planung seien die Radwege in Teilbereichen des Kreisels laut CDU bei der Vorbereitung des Planfeststellungsbeschlusses, als ein Ingenieurbüro durch die Anhebung der Segeberger Chaussee und die Tieferlegung der Schleswig-Holstein-Straße erreichte, dass die Rampen des Tunnels auf Norderstedter Gebiet endeten und damit die Hansestadt Hamburg nicht mehr zustimmungspflichtig war. Die CDU habe daraufhin die Zustimmung im Planungsausschuss verweigert, so Leiteritz. Im Herbst 2010 habe die CDU die fehlenden Radwegeverbindungen im Kreisel erneut angemahnt, und im Februar 2011 forderte die CDU-Fraktion zumindest eine Radfahrer-Querung nördlich des Kreisels, was mehrheitlich abgelehnt worden sei, so Leiteritz.

Die Stadtverwaltung habe damals argumentiert, dass ein gefasster Planfeststellungsbeschluss nicht geändert werden dürfe, da sonst das gesamte Verfahren gestoppt würde, sagt Gert Leiteritz.