Lokale Unternehmen unterstützen Begabtenförderung in Kaltenkirchen mit rund 80.000 Euro

Kaltenkirchen. Die Begabtenförderung am Gymnasium Kaltenkirchen soll im kommenden Jahr mittels einer Lernwerkstatt weiter ausgebaut werden. Dabei handelt es sich um einen neu eingerichteten Differenzierungsraum, in dem herausragende Schüler individuell gefördert werden können. Bisher verfügt das Gymnasium nicht über die räumlichen Kapazitäten und genauso wie die Stadt Kaltenkirchen nicht über die nötigen finanziellen Mittel. Deswegen wurde ein Sponsoringmodell entworfen, an dem sich lokale Unternehmen beteiligen sollen.

Insgesamt gehen die Verwaltung, das Gymnasium sowie der Schul-Förderverein von einem Investitionsrahmen in Höhe von 113.700 Euro aus. Die Planungskosten (20.000 Euro) kommen aus dem städtischen Haushalt, hinzu kommen Eigenmittel des Fördervereins (5000 Euro) sowie Subventionen des Landes (8000 Euro). Und auch die übrigen 80.700 Euro sind bereits weitgehend gedeckt. So nahm Bürgermeister Hanno Krause von der Interturbine Gruppe sowie deren Schwestergesellschaft Intercon Holding einen Scheck über 10.000 Euro entgegen, sodass lediglich noch eine Lücke von 20.000 Euro besteht. „Ich gehe davon aus, dass wir das bis Januar 2014 hinbekommen“, sagte Krause. Die beteiligten Firmen sollen in dem Sinne profitieren, dass die Schüler bei ihnen Praktika absolvieren können und darüber hinaus konkrete Ausbildungsmöglichkeiten bekommen. Der Hintergedanke: Fachkräfte sollen aus der Region kommen und dort langfristig arbeiten. Hanno Krause: „Es ist eine Win-Win-Situation. Und bei der Kostendeckung wird der Steuerzahler entlastet.“

Die Lernwerkstatt soll zum Start des Schuljahres 2014/2015 eröffnet werden. Geplant ist ein Raum mit Einzel- und Gruppenarbeitsplätzen, Computern, Präsentationsmedien und einer kleinen Fachbibliothek. Platz hierfür wäre im Verbindungsgebäude zwischen Alt- und Neubau – also im Galeriebereich oberhalb der Cafeteria. Bisher nutzte das Gymnasium ein sogenanntes Drehtürmodell, bei dem besonders begabte Kinder und Jugendliche regelmäßig separat unterrichtet wurden. Eine Gruppe aus Schülern, Lehrern und Eltern nimmt am landesweiten SHiB-Projekt (Schleswig-Holstein inklusive Begabtenförderung) teil, wo unter anderem Strukturen und Förderkonzepte erdacht werden sollen.