Bitte noch eine Tonne

6. November: „Stadt schickt die Mülldetektive los"

Vor einigen Jahren habe ich für die Thespisnarren, unserem damaligen Stadtkabarett, einen Sketch geschrieben, in dem Zuzugswillige nach Norderstedt einen Kursus mit abschließender Prüfung machen mussten. Es ging dabei um den Beweis der genauen Mülltrennungskenntnisse für unsere vielen Tonnen. Wer durch die Prüfung fiel, weil er seinen Müll nicht genau trennen konnte, durfte nicht nach Norderstedt ziehen.

Nun ist es soweit. Die Wirklichkeit hat das Kabarett eingeholt. Mülldetektive ziehen durch die Straßen und durchsuchen unseren Müll auf genaue Trennung. Was früher die Polen beim Sperrmüll waren, sind heute die Mülldetektive beim Restmüll. Immer auf der Suche nach Verwertbarem. Aber da unsere Stadt ja so gerne Tonnen verteilt, hätte ich auch noch einen Vorschlag. Wie wäre es mit einer Tonne für die vielen Bürger, die ihre Häuser und Wohnungen mit Kaminen, Brenn- und Kachelöfen ausgestattet haben. All die schöne Asche wandert bisher in den Restmüll. Das ist doch ausgezeichnetes Streumaterial für die Eisglätte im Winter. Kein die Umwelt schädigendes Salz mehr, nur noch Umwelt schonendes Streugut direkt aus dem Haushalt. Was macht bei dem Tonnenpark vor unserer Haustür schon eine Tonne mehr aus, wenn es denn der Umwelt dient.

Gerd Müller-Fahron, Norderstedt

Stichproben sind okay

Die ordentliche Benutzung der Mülltonnen sollte für alle Norderstedter Bürger mehr als eine Selbstverständlichkeit sein. In der heutigen Zeit muss jeder darauf achten, dass nur das in die jeweilige Tonne kommt, was hineingehört. Stichprobenweise Kontrolle durch die Müllmänner ist okay; Müll- oder sonstige Detektive sowie andere Regelwächter und Ordnungshüter sollte die Stadt Norderstedt sich und Ihren Bürgern allerdings ersparen.

Ich gehe davon aus, dass im Rahmen der zusammen mit der TUHH durchgeführten Hausmüllanalyse auch die Saisontonne einbezogen wurde. Die Saison und Abholung erfolgt vom 1. Mai bis 31. Oktober und ist sicherlich hauptsächlich für den Rasenschnitt im Sommer gedacht.

Aber es kann doch wohl nicht sein, dass die Abholung und die Entleerung der Saisontonne ausgerechnet dann beendet ist, wenn der Bedarf (abgesehen vom Rasenschnitt im Sommer) am größten ist, nämlich in den jetzigen Wochen, wo das Laub von den Bäumen fällt und sich die Blätter der umliegenden Bäume an Straßen und auf öffentlichen Grünanlagen millionenfach auf Grundstücken, Rad- und Gehwegen sammeln.

Das Angebot für die kostenlose Laubentsorgung in der Oststraße ist mir bekannt, aber wie soll man als normaler Bürger die Unmengen an Laub in die Oststraße transportieren ?

Hier ist ein entsprechender Service des Betriebsamtes zu erwarten; und ich möchte vorschlagen, dass die Laubabholung per Saison-Biotonne bis in den Spät-Herbst fortgesetzt wird (in dieser Zeit möglichst sogar mit einer wöchentlichen Abholung) und in den nicht eben geringen Gebühren enthalten sein muss. In anderen Städten und Gemeinden ist dieser Service selbstverständlich.

Wilfried Klippert, Norderstedt

Kein Durchkommen mehr

2. November: „Neue Krippengruppen neben dem Kindergarten Beckersberg“

Welcher messerscharf denkende Bürokrat hat sich eigentlich die relativ neue Park-Regelung in der Beckersbergstraße ausgedacht und umsetzen lassen? Er möge doch bitte mal versuchen, einigermaßen zügig durchzukommen, wenn die gekennzeichneten Flächen besetzt sind und von allen Seiten, auch beispielsweise aus der Jahnstraße, Autos nur ein- bzw. durchfahren wollen. Das Chaos war programmiert und ist jeden Tag zu beobachten! Eine erneute Fahrprüfung ist für ihn vielleicht empfehlenswert, falls er überhaupt einen Führerschein hat.

Joachim Streitel, Henstedt-Ulzburg