Die Netz Ag investiert in Strom- und Gasnetze, um dezentrale Erzeuger anzubinden

Kreis Segeberg. Elf Millionen Euro investiert die Schleswig-Holstein Netz Ag in diesem Jahr in den Ausbau der Strom- und Gasnetze im Kreis Segeberg. Der größte Posten in Höhe von 1,2 Millionen Euro wird für den Neubau des Umspannwerkes in Harksheide verwendet. Dazu kommen die Verlegung von fast 18 Kilometern an Erdkabeln im Kreisgebiet, der Abbau von 22 Kilometern an Freileitungen und Sanierungen am Gasnetz. „Im Kreis entstehen immer mehr dezentrale Erzeugungsanlagen auf Basis erneuerbarer Energien. Dadurch verlagert sich die Aufgabe der regionalen Stromnetze von der Energieverteilung in Richtung Energieaufnahme“, sagt Vorstand Matthias Boxberger.

Laut Netz Ag, die von 200 Kommunen im Land und von der E.on Hanse getragen wird und 53.000 Kilometer Strom- und 15.000 Kilometer Gasnetz in Schleswig-Holstein betreibt, speisen im Kreis Segeberg bereits 1590 regenerative Erzeugungsanlagen grünen Strom in das Stromnetz ein. Mit über 1440 Anlagen lag der Schwerpunkt dabei im Bereich Fotovoltaik, gefolgt von Windkraftanlagen und Bio- oder Deponiegas-Blockheizkraftwerken. Die angeschlossene Leistung der regenerativen Erzeugungsanlagen im Kreisgebiet beträgt rund 125 Megawatt – das entspricht einer Einspeisevergütung von 40 Millionen Euro. Prognosen gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2020 etwa 270 Megawatt Leistung installiert sein wird. Boxberger spricht sich dafür aus, künftig auch die Einspeiser des Stroms an den Kosten für die Netz-Infrastruktur über eine geringere Vergütung zu beteiligen.