Schlechte Nachrichten für alle Pendler: Landesregierungen in Kiel und Hamburg antworten auf den Brief aus Kaltenkirchen. Der Inhalt: Die S-Bahn kommt nicht vor 2020

Kaltenkirchen. Kaltenkirchens Bürgermeister Hanno Krause hat Post bekommen. Absender sind Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig und der Hamburger Staatsrat Andreas Rieckhof. Begeistert dürfte der Empfänger von dem Schreiben nicht sein. Sowohl Hamburg als auch Schleswig-Holstein gehen davon aus, dass eine S-Bahn auf den AKN-Gleisen zwischen Kaltenkirchen und Hamburg nicht vor 2020 zu erwarten ist.

Der Brief ist die Antwort der Bundesländer, die Eigentümer der AKN sind, auf ein Schreiben Krauses von Anfang Oktober. Darin hatte er die Landesregierungen aufgefordert, die S-Bahn bis spätestens zum Jahr 2018 fertigzustellen. Zugleich hatte Krause bedauert, dass der Ausbau der Autobahn 7 beginnt, bevor die S-Bahn starten kann.

Der Bürgermeister beklagt sich auch über Verzögerungen bei der Planung und bezeichnete es als nicht nachvollziehbar, dass die angekündigte Kosten-Nutzen-Analyse zum endgültigen zweispurigen Ausbau der Strecke und zur Elektrifizierung viel zu lange auf sich warten lässt. „Dadurch kommt das Projekt S-Bahn AKN nicht weiter“, sagt Krause.

„Die Menschen unserer Region, aber auch die Unternehmen für ihre Pendlerarbeitskräfte benötigen dringend den Ausbau der AKN, und ich hoffe, dass der Bund die besondere Bedeutung des Projektes mit der Zusage zu den notwendigen Fördermitteln bestätigt“, sagt Krause. Aber auch ohne Förderung bleibe es bei der Notwendigkeit, eine S-Bahn zu bauen. Dies werde die Stadtverwaltung dem Bund mitteilen, so der Bürgermeister.