Die Mischung aus Bildender Kunst, Literatur und Musik kam bei den Besuchern im Norderstedter Kulturwerk gut an

Norderstedt . Die Resonanz des Publikums erfüllte mit 200 Besucherinnen und Besuchern zwar nicht die erhoffte Quote. Doch mit dem ersten Versuch, dem Konzert „Dreiklänge“ der Norderstedter Kulturstiftung eine neue Form zu geben, waren Hella Schmitt, Vorstandsvorsitzende der Kulturstiftung, und Rüdiger George vom Vorstand denn doch zufrieden.

„Das wird sich etablieren“, hoffen Schmitt und George. Fand das Konzert „Dreiklänge“ bislang auf allen drei Bühnen der „TriBühne“ am Norderstedter Rathaus statt, so verlegten Schmitt und George es ins Norderstedter Kulturwerk. Und aus den drei Orchestern wurden die drei Kultur-Disziplinen Bildende Kunst, Literatur und Musik.

Die Tanzgruppe Sjurpris des Kulturvereins NoWi, Norderstedter Ost-West-Integration, begeisterte auf der Bühne im Saal ebenso wie N-Voices, der Pop-Chor der Musikschule Norderstedt unter der Leitung von Thomas Plath.

Am Klavier von Anke Hense und am Cajon von Andreas Heider begleitet, verbreitete der gemischte Chor mit Songs und Liedern wie „Stop The Rain“, „Scarborough Fair“, „Ich will keine Schokolade“, „Riders In The Storm“ bis zu „Mas Que Nada“ und einem selbst arrangierten Sandman-Medley gute Laune.

Bei der Literatur ging es im Kulturwerk mörderisch zu

Chorleiter Platz erzählte kleine Geschichten dazu und schickte die Zuhörerinnen und Zuhörer im Saal mit dem Sandmann und den Worten „Vielleicht erinnern Sie sich heute Abend an uns, wenn Sie schlafen gehen“ nach Hause. „Diese neue Form der Dreiklänge ist eine gelungene Veranstaltung“, sagte Chorsänger Eberhard Krauß.

Bei der Literatur ging es mörderisch zu. Für den erkrankten Stephan Poost sprang Buchhändler Tobias Mährlein ein und las mit Gisela Walitzek aus „Morderstedt – Das Beste vom Morden“, das in Günther Döschers Norderstedter Kadera-Verlag erschienen ist. „Das könnte ich öfter machen“, meinte Mährlein hinterher und gab der neuen Dreiklänge-Form ebenfalls eine gute Note.

Ziel ist es, die Dreiklänge zu einer Art Kultur-Marktplatz zu entwickeln

Im langen, lichtdurchfluteten Foyer des Kulturwerks präsentierte die Kulturstiftung eine Auswahl von Blättern der Zustifter Wilhelm Götz-Knothe und Heinz Höppner. Außerdem zeigten Mitglieder des Norderstedter Malstudios ihre Bilder, Waltraut Watty stellte feinste Keramik-Arbeiten vor, während Ehemann Jürgen Watty seine ebenso feinen und hintersinnigen Grafiken mitbrachte.

„Hätten wir etwas verkauft, wäre ein Teil des Erlöses an die Kulturstiftung gegangen“, sagte das Ehepaar Watty. Doch die Veranstaltung müsse sich erst etablieren, denn „keiner kauft Kunst mal so eben im Vorübergehen“.

„Wir wollen mit dem neuen Konzept ein Stück Norderstedter Kultur widerspiegeln“, sagte Hella Schmitt. Auf keinen Fall aber soll das neue „Dreiklänge“ eine Kopie des Kulturträgerfestes „Bühne frei“ werden.

„Wir präsentieren Gruppen und Einzelpersonen, die von der Kulturstiftung bisher gefördert worden sind oder die die Kulturstiftung fördern“, sagt Rüdiger George. Zu den Geförderten gehören beispielsweise die Tanzgruppe Sjurprise und die Stadtbücherei Norderstedt, die mit einem Stand im Foyer vertreten war. Für die Ferien-Buch-Aktion „Lesen und gewinnen“ spendet die Kulturstiftung regelmäßig die verlosten Buch-Gutscheine.

„Wir wollen dieses neue Konzept noch weiterentwickeln zu einer Art Kultur-Marktplatz“, sagen Schmitt und George. Der nächste Kultur-Marktplatz ist bereits gebucht und findet am 1. November des kommenden Jahres im Kulturwerk statt.