Hundehalter-Knigge

26. Oktober: „Führerschein für Hundehalter?“

Ich finde das einen guten Ansatz, aber in der geplanten Form unausgereift. Auch Personen, die schon lange Hunde halten, sollten meiner Ansicht nach eine Schulung nachweisen müssen, die belegt, dass sie sich erstens mit den Bedürfnissen des Hundes auskennen und zweitens auch den „Hundehalter-Knigge“ beherrschen.

Viel zu oft begegnen mir Hundehalter, die ihren Der-tut-nix ungebremst in meinen angeleinten Hund rauschen lassen. Immer wieder treffe ich auf Hundehalter, die gar nicht bemerken, dass ihr Hund mit einer Situation gerade überfordert ist und eigentlich nur darauf wartet, dass Herrchen oder Frauchen das regelt. Stattdessen heißt es: „Das machen die schon unter sich aus.“ Gerade langjährige Hundehalter überschätzen oft ihre Kenntnisse oder haben völlig veraltete Auffassungen. Also bitte auch hier ansetzen.

Martina Romeyke, Norderstedt

Führerschein für alle Halter

Wenn ich mit meinem Ridgeback fremden Hunden begegne, gilt mein erster Blick dem Besitzer. Ist er oder sie entspannt, sind das die Hunde meist auch. Ich bin für einen Hundeführerschein, auch für die Hundehalter, die schon mindestens zwei Jahre einen Hund haben. Die Dauer, wie lange jemand einen Hund besitzt, sagt nichts über die Qualität der Erziehung aus.

Der Markt für Tierprodukte wie Spielzeug, Futter und Schnickschnack wächst exorbitant! Da wird es vielen Hundebesitzern nicht weh tun, 200 Euro für ein sicheres Gefühl zu investieren. Gleichzeitig empfinde ich den Preis beispielsweise für Rentner viel zu hoch, da der Vierbeiner oft ein wichtiger Bestandteil ihrer Lebensqualität ist.

Natürlich muss die Qualität des Führerscheins auch 200 Euro wert sein.

Susanne Hibinger, Norderstedt

Und Katzen und Pferde?

Die Einführung eines Hundeführerscheins ist längst überfällig und daher unbedingt zu begrüßen. Um die Einträglichkeit – in korrigiere mich: die sicherheitsfördernde Wirkung eines solchen noch zu erhöhen, schlage ich, wie im Kfz-Bereich bereits seit Jahrzehnten erfolgreich angewandt, zudem vor, für alle gehaltenen Caniden eine alle zwei Jahre stattfindende TÜV-Überprüfung verpflichtend zu machen. In diesem Sinne wäre es auch überlegenswert, die in Rede stehenden fortschrittlichen Pläne vielleicht auch auf Miezekatzen und Pferde auszudehnen.

Christian Echt, Norderstedt

Unerfreuliche Erlebnisse

Die Einführung des Führerscheins würden wir sehr begrüßen. Wir haben mit unserem neunjährigen Eurasier schon einige unerfreuliche Erlebnisse mit anderen, uneinsichtigen Hundehaltern gehabt. Denn: Das Übel hängt immer am oberen Ende der Leine.

Angelika und Eugen Nagorny

Basisdemokratie

28. Oktober: „Einladung zum Lauschangriff“ (Glosse)

Endlich hat jemand die Chancen und Vorteile des Abhörens erkannt. Die Anregungen und Beschwerden jedes Bürgers, der sich der modernen Kommunikationsmittel bedient, werden wahrgenommen und, wie in den Beispielen, oft sogar umgesetzt. Das ist wirklich Basisdemokratie vom Feinsten. Mit einem anerkennenden Schmunzeln grüßt

Christiane Mielck-Retzdorff

6000 Heilige

23. Oktober: „Genuss für Leib und Seele“

Es war leider kein Genuss für die Seele, dass das Bodenpersonal Gottes die Heiligsprechung verwässern, um in der Kochsprache zu bleiben, verpanschen will. Die Heiligsprechung wird seit mindestens 1000 Jahren durch den Papst bestimmt, nach sehr strengen Regeln um zu verhindern, gerade wie von Gunnar Urbach angeführt, nicht lediglich lokale Größen zu ehren. Die Übertreibung von 27.000 Heiligen entsprechen der Gigantonomie des Google-Zeitalters. In Wirklichkeit sind es 6000 Männer und Frauen. Wir freuen uns über die hervorragenden Kochkünste durch Küchenchef Günther Hartz. Weiter so!

Roger Semmelweiss