Die Sportplätze gehören der Gemeinde Henstedt-Ulzburg – aber möglicherweise nicht mehr lange.

Henstedt-Ulzburg. Denn CDU und WHU haben eine andere Konstellation im Kopf: Sie schlagen vor, die Plätze per Erbbaurechtsvertrag dem SV Henstedt-Ulzburg zu übertragen. Der Verein wäre dann, mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde, auch für die Pflege und Instandhaltung der Sportanlagen zuständig.

Die Stadt Norderstedt hat mit den örtlichen Vereinen einen Nutzungsvertrag abgeschlossen, in Henstedt-Ulzburg gibt es derzeit ein ähnliches Modell. Aber das ist nach Ansicht einiger Politiker nicht mehr zeitgemäß: Der Verein soll durch die Übertragung der Plätze mehr Spielraum bekommen. „Hier geht es um eine Menge Geld“, sagt der CDU-Politiker Sven Oldag, Vorsitzender des Kultur- und Sportausschusses, der das Modell der Platzübertragung mit dem WHU-Politiker Kurt Göttsch angeschoben und in die Diskussion gebracht hat. „Das Modell soll für die Gemeinde und für den Verein zu einer Win-win-Situation werden.“

Und das bedeutet: Die Gemeinde müsste keine Manpower mehr zur Verfügung stellen, um die Plätze zu pflegen, der Verein hätte mehr Spieleraum im Umgang mit den Anlagen. Die Politiker denken an einen sechsstelligen Betrag, den die Gemeinde jährlich zahlen müsste, um den Verein bei der Instandhaltung der Plätze zu unterstützen. Oldag: „Der SV Henstedt-Ulzburg ist ein mittelständisches Unternehmen, wir trauen ihm zu, mit der dann entstehenden Situation umgehen zu können.“ Mit Blick auf den maroden Kunstrasenplatz im Ortsteil Rhen stellt Oldag klar, dass die Plätze in einem einwandfreien Zustand übergeben werden müssten.

Beim SV Henstedt-Ulzburg stößt der Vorschlag auf Interesse. „Wir brauchen Erbbaurechtsverträge, weil die Nutzungsverträge nicht mehr zeitgemäß sind“, sagt Vereinsvorsitzende Nadine Lange. Mehr Eigenverantwortung für den Verein sei generell eine gute Sache.