Marie Rose Aman, Paula Banholzer, Marianne Zoff, Helene Weigel, Marieluise Fleißer, Elisabeth Hauptmann, Margarete Steffin, Ruth Berlau.

Norderstedt. Das sind Frauen, die für Bertolt Brecht Geliebte waren und zugleich Mitarbeiterinnen. Sein Leben lang fühlte sich Brecht mit ihnen tief verbunden, entgegen aller gesellschaftlich gültigen Begriffe von Treue und Moral.

Am Freitag, 1. November, bringt die Chansonsängerin Anna Haentjens mit ihrem Brecht-Programm „Bittersüß“ dieses Leben Brechts und seiner Frauen auf dem Podium Schalom in der Vicelin-Schalom-Kirche am Lütjenmoor 13 in Norderstedt wieder zum Leuchten. Das Konzert beginnt um 20 Uhr. Am Flügel begleitet Sven Selle.

„Für einen starken Gedanken würde ich jedes Weib opfern, beinahe jedes Weib“, sagte der Dichter und Stückeschreiber 1927. Er hat seine Frauen geliebt – und gleichzeitig ausgebeutet. Im Mittelpunkt des Programms stehen Lieder und Texte aus „Die Dreigroschenoper“, „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“, „Die Rundköpfe und die Spitzköpfe“, „Die Kleinbürgerhochzeit“, „Die sieben Todsünden der Kleinbürger“ bis zu „Schweyk im Zweiten Weltkrieg“. Vertont haben die Werke Komponisten wie Paul Dessau, Hanns Eisler, Henry Krtschil, Tilo Medek, Manfred Schmitz und natürlich Brechts Freund Kurt Weill. Karten zu zwölf Euro gibt es an der Abendkasse.