Segeberger, die sich einen Hund anschaffen möchten, müssen vielleicht bald einen Hundeführerschein ablegen.

Bei vielen stößt die Idee auf Begeisterung. Zu Recht. Denn ein Gesetz führt ja manchmal zum Nachdenken. Bürger, die mit dem Gedanken spielen, sich einen Hund anzuschaffen, erführen so schon vorab, dass ein Tier Zuwendung und Erziehung braucht. Sich weder allein versorgt noch sofort stubenrein ist. Oder angeleint werden sollte, wenn man um den Teich flaniert. Solch Wahrheiten werden oftmals zu spät erkannt.

Der Hundeführerschein ist keine Garantie, einen vorbildlichen Halter ausgebildet zu haben. Vielmehr geht es um eine erste Sensibilisierung.

Das Argument, ein Führerschein berge unnötige Kosten, stimmt zumindest zum Teil. Heimst eine Hundeschule mehrere Hundert Euro für einen halbherzigen Workshop ein, wird die Idee hinter der Gesetzesänderung kaum funktionieren. Preise sollten deshalb reglementiert werden. Wer jedoch nur aus finanziellen Gründen gegen die Gesetzesvorlage wettert, ist naiv: Schon ein Tierarztbesuch kann mehr kosten als Führerschein und Meldegebühr zusammen. Und ein Hund kostet nun mal Geld und Zeit. Diese Tatsache unterschätzen Hundebesitzer in spe leider immer wieder.