Stellen Sie sich mal vor: Sie wollen sich ein neues Auto kaufen.

Sie sind gerade etwas knapp bei Kasse und nehmen deshalb einen Kredit auf. Dann taucht jemand auf, der von Banken dafür bezahlt wird, anderen Leuten einen Kredit anzudrehen und empfiehlt, das Darlehen in Schweizer Franken aufzunehmen – das sei ja viel günstiger. Am Ende verspekulieren Sie sich, und Sie verlieren viel Geld, das Sie an anderer Stelle gut gebrauchen könnten. Das wäre ärgerlich, sehr sogar. Aber es ist ja Ihr Geld und deshalb Ihre Entscheidung.

Anders steht der Fall aber in Bad Bramstedt: Es war Steuergeld, das dort zum Fenster hinausgeworfen worden ist, weil der stellvertretende Bürgermeister und der Kämmerer sich verspekuliert haben. Falls ein Fachanwalt sicher ist, dass das verlorene Geld zurückgeholt werden kann, ist ein Prozess der richtige Weg. Der böte auch die Chance, die ganze Angelegenheit von einem unabhängigen Richter restlos aufklären zu lassen. Denn zu wissen, wie genau das Geld verspielt wurde, ist das Mindeste, was den Bürgern jetzt zusteht.