Kaltenkirchener Stadtvertretung berät über zwei Bauprojekte

Kaltenkirchen. Immer noch sind die Bauarbeiter mit der Sanierung des alten Parkhauses am Kaltenkirchener Bahnhof beschäftigt, gleichzeitig planen Politik und Verwaltung nebenan bereits das nächste Projekt. Die sanierte Palette an der Brauerstraße soll durch einen Neubau ergänzt werden, der an der Ecke zur Hamburger Straße entstehen könnte. 1,67 Millionen Euro soll der Anbau kosten. Auf drei Ebenen will die Stadt 132 neue Parkplätze schaffen.

Die Stadtvertretung wird sich am Dienstag, 22. Oktober, mit dem Millionenprojekt beschäftigen. Segnen die Kommunalpolitiker die Pläne ab, investiert die Stadt im kommenden Jahr 1,3 Millionen Euro in die neuen Parkplätze, den Rest zahlt sie in den beiden folgenden Jahren.

2,5 Millionen Euro lässt sich Kaltenkirchen derzeit die Sanierung der alten Parkpalette kosten, die Platz für 300 Autos bietet. Die Schäden an dem Gebäude waren so gravierend, dass die Bauexperten im Rathaus sogar einen Abriss erwogen hatten, sich dann aber für die Komplettsanierung entschieden. Die Arbeiter sind wegen vieler unerwarteter Schäden im Beton in Verzug: Noch vor Wochen hieß es, die Palette wird Ende Oktober wiedereröffnet, jetzt ist von Mitte November die Rede.

Weitere 300.000 Euro zahlt die Stadt für die Erweiterung des P+R-Angebots an der AKN-Station Kaltenkirchen-Süd. 50 Parkplätze stellt die Stadt dort bereits zur Verfügung. 80 weitere sollen an der ehemaligen Diskothek hinzukommen. Das Land schießt zwei Drittel der Kosten, die bei den Arbeiten entstehen, dazu.

Vor dem Beginn der Erweiterung an der Brauerstraße wird die Stadtverwaltung Gespräche mit dem Immobilieninvestor Ferox führen, der am Bahnhof das neue Geschäftsviertel baut. Der Investor ist verpflichtet, 48 neue Parkplätze zu schaffen, wenn er – wie geplant – weitere Blöcke am Bahnhof errichtet.

Um die Bauzeit für den Erweiterungsbau kurz zu halten, will die Stadt auf eine herkömmliche Bauweise verzichten und stattdessen das Gebäude in Systembauweise errichten. Ferox hat bereits zugestimmt, eine Fläche von 1500 Quadratmetern, auf der der Neubau entstehen könnte, an die Stadt zu verkaufen.

Die Stadtvertretung wird sich außerdem mit einem Großprojekt östlich von Wiesendamm und Lakweg beschäftigen. Dort sollen auf einem 10,3 Hektar großen Gelände Einfamilien- und Doppelhäuser entstehen. Das Stadtparlament wird voraussichtlich die Aufstellung des Bebauungsplans beschließen. Die Kosten für die Planungen übernimmt ein Investor. Nach wie vor bestehe ein großer Bedarf an Baugrundstücken, heißt es in der Stadtverwaltung.

Zum Bebauungsplan werden auch Untersuchungen gehören, wie das Gebiet per Straße zu erreichen sein wird und ob neue Kindergartenplätze erforderlich sind. „Es ist angedacht, den Wiesendamm in Verbindung mit dem Radensweg künftig als innerörtliche Entlastungsstraße auszubauen“, heißt es in der schriftlichen Vorlage.

Die Stadtvertreter treffen sich von 19 Uhr an im Ratssaal des Rathauses.