250 Millionen Menschen leiden weltweit an Zöliakie, einer chronischen Entzündung der Dünndarmschleimhaut, die durch das Klebereiweiß Gluten hervorgerufen wird.

Borstel. Das Forschungszentrum Borsten hat die Aufgabe übernommen, diesen Menschen zu helfen. Zusammen mit anderen Instituten wird an ein System entwickelt, das in der Lage ist, in Lebensmittelproben auch geringste Spuren aller zöliakieaktiven Gluten-Komponenten nachzuweisen.

Durchfall, Bauchschmerzen, Gewichtsverlust oder Müdigkeit – das sind einige der Symptome, die bei Betroffenen auftreten, die unter einer Glutenunverträglichkeit leiden. Bei immer mehr Menschen wird eine Zöliakie diagnostiziert. Bei einer Zöliakie reagiert der Körper mit einer Immunreaktion auf das aufgenommene Gluten – die Folge ist eine Entzündung der Dünndarmschleimhaut und eine Rückbildung der Zotten. Dies kann langfristig zu einer Verschlechterung der Nährstoffaufnahme führen. Gluten kommt in großen Mengen in Weizen und Dinkel, aber auch in anderen Getreidesorten vor. Da es keine Therapie für diese Erkrankung gibt, müssen sich die Betroffenen strikt glutenfrei ernähren. Um sicher glutenfreie Lebensmittel bereitzustellen, benötigt die Nahrungsmittelindustrie dringend effiziente und sensitive Gluten-Tests.