Er soll Wasser für die afrikanische Partnerschule liefern

Norderstedt. Sie sind für ihre Patenschüler gelaufen, haben geschwitzt und Runden gedreht, bis Muskeln und Kreislauf nicht mehr mitgespielt haben. Die Mühe hat sich gelohnt: 9999 Euro sind beim Sponsorenlauf der Gemeinschaftsschule Ossenmoorpark zusammengekommen. Das Geld ist für ein Hilfsprojekt in Afrika gedacht: den Bau eines Brunnens für die St. Joseph Mary`s Senior Secondary School. Mit der Schule in Uganda hat die Norderstedter Schule einen Partnerschaftsvertrag geschlossen.

Die 650 afrikanischen Schüler lernen unter schwierigen Bedingungen. „Es fehlt quasi an allem, was für uns hier selbstverständlich ist“, sagt Lehrerin Ulrike Pirke, die das Projekt betreut. Im Vorjahr hatten die Norderstedter Schüler 6700 Euro für einen Kopierer und Bücher erlaufen. In diesem Jahr haben sie die Summe sogar noch geknackt, was gut ist, denn: Der neue Brunnen, so schätzt die Pädagogen, wird rund 4000 Euro kosten. Dann bleibe noch Geld für Laptops. Die Jugendlichen müssen zwar eine Prüfung im Umgang mit Computern ablegen, doch praktisch proben können sie nicht, es fehlen die Geräte.

Auch Wasser ist Mangelware. Die Schüler müssen am frühen Morgen zur Zapstelle im Dorf gehen, 20-Liter-Kanister füllen, und die Last über rund 1,5 Kilometer zur Schule schleppen – natürlich zu Fuß, wie Ulrike Pirke sagt. Der neue Brunnen soll die Schüler entlasten. Doch er wird per Hand gegraben, einer wird abgeseilt und buddelt in 30 Meter Tiefe und weiter, bis das Wasser sprudelt. Über Stelzen sollen die Leitungen zum Schulgebäude geführt werden.