Der Kattendorfer Reiterhof veranstaltet am Donnerstag einen Spendenritt für seinen Hallenausbau
Kattendorf. Die Hartnäckigkeit hat sich offensichtlich gelohnt. Der Kattendorfer Reiterhof Dalarna könnte tatsächlich noch in diesem Jahr seine Reithalle ausbauen. Es ist ein Projekt, das die Gemeinde seit 2007 beschäftigt. Lange Zeit hatten die Gespräche zwischen örtlichen Politikern, Sportverbänden und Banken keine Lösung hinsichtlich der Finanzierung gefunden. Ungefähr 140.000 Euro würde die kleinste Variante kosten – diese Summe müssten Dalarna, die Gemeinde sowie der Kreissportverband (KSV) und der Landessportverband (LSV) aufbringen.
Ein Vorschlag seitens des Reiterhofs, der den Anteil der Gemeinde in Höhe von 30.000 Euro durch Spenden übernehmen wollte, war noch im April gescheitert (das Abendblatt berichtete). Die namentlich nicht genannten Gönner hätten eine zu große Nähe zum Verein gehabt, hieß es damals von Bürgermeister Horst-Helmut Ahrens.
Mittlerweile ist dieses Problem allerdings gelöst. Die Gemeindevertreter haben die Spenden akzeptiert, weil die neu gefundenen Unterstützer unbedenklich sind. Hinzu kommen 42.000 Euro vom KSV, 14.000 Euro vom LSV sowie noch einmal 30.000 Euro von Dalarna. Es bleibt aber weiterhin eine Finanzierungslücke von rund 25.000 Euro, die vom Reiterhof geschlossen werden muss. Und die Zeit drängt: Bis Ende 2013 müssen die seit mehreren Jahren von den Verbänden reservierten Zuschüsse aktiviert werden, ansonsten könnte das Geld anderen Sportvereinen zufließen. Zudem stößt der Verein an die Grenze seiner Kapazitäten mit der Halle, die für das angebotene therapeutische Reiten eigentlich zu klein ist.
Damit die Erweiterung von 15x22 Meter auf 22x45 Meter Fläche endlich realisiert werden kann, lädt Dalarna am Donnerstag zu einem Spendenritt. Von 8 Uhr morgens bis 20 Uhr abends können Besucher auf den Pferden des Vereins auf einem Rundkurs über die Koppel und das angrenzende Gelände an der Struvenhüttener Straße reiten. Jede der Runden soll von Sponsoren finanziert sein. Entweder extern – etwa Firmen – oder die Gäste selbst können spenden, als Untergrenze sind 5 Euro veranschlagt. Parallel findet den ganzen Tag über auf dem Hof ein Familienfest statt mit Vorführungen, Spielen, Verkaufsständen oder Hüpfburgen.
„Die Resonanz ist bisher sehr positiv. Jeder darf natürlich an dem Spendenritt teilnehmen, auch Nicht-Mitglieder oder Kinder, die noch nie zuvor geritten haben“, sagt Reitlehrerin Sara van der Jagt.
(che)