Beim 32. Städtebundtag forderte der Vorsitzende die Stärkung zentraler Orte

Elmshorn. Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote steht weiterhin an der Spitze des schleswig-holsteinischen Städtebundes. Beim 32. Städtebundtag am Wochenende in Elmshorn wurde Grote von etwa 200 Delegierten des Interessenverbundes der Städte in seinem Amt bis 2018 bestätigt. Grote führt den Städtebund bereits seit 2003.

Zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden wurde die Bürgermeisterin Christiane Küchenhof aus Schenefeld gewählt. Sie tritt damit die Nachfolge von Bürgermeisterin Brigitte Fronzek aus Elmshorn, an.

In seiner Eröffnungsrede vor den 200 Delegierten und zahlreichen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Landesverwaltung, Verbänden und Vereinigungen zitierte Grote den ehemaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss: „Ohne Städte ist kein Staat zu machen. Städte haben eine herausragende Bedeutung für ein funktionierendes Gemeinwesen und sind Motoren der Entwicklung in den Regionen.“ In Richtung Landesregierung mahnte der Norderstedter Oberbürgermeister: „Die Finanzausgleichsreform ist eine der schwierigsten Aufgaben. Sie kann nur erfolgreich sein, wenn die Finanzausgleichsmasse erhöht wird durch die Rückführung des Eingriffs in den Finanzausgleich, wenn die zentralen Orte auf jeder Stufe gestärkt und die finanzstarken Städte als ,Zahlerstädte’ nicht überproportional belastet werden.“

Mit Ministerpräsident Torsten Albig hatte Grote beim Städtebundtag den richtigen Ansprechpartner. Albig sprach sich vor den Stadtoberhäuptern des Landes für eine starke Partnerschaft zwischen Stadt und Land aus. Die Landesregierung habe sich den Griff in die kommunale Tasche verkniffen und den Eingriff in den kommunalen Finanzausgleich teilweise kompensiert. „Das neue Finanzausgleichsgesetz muss durchschaubarer und effizienter werden. Es geht überhaupt nicht darum, Städte gegen Gemeinden auszuspielen. Aber wir werden es uns auf Dauer nicht mehr leisten können, dass alle alles machen“, sagte er.