Wilfried und Ute Brömstrup haben in Kisdorf vor einem Jahr einen Treffpunkt für Lebens-Kultur eröffnet

Kisdorf. Gabriella Engelmann, Judith Kern und Janne Mommsen lesen aus ihren Insel-Romanen über Sylt, Hiddensee und Föhr. Heidi Koß zeigt unter dem Titel „Phantasie ohne Grenzen“ Aquarelle, Skulpturen und Zeichnungen. Gudo Mattiat rezitiert Satirisches von Wilhelm Busch, und Thomas Rutt macht auf dem Kontrabass die Musik dazu, und Ute und Wilfried Brömstup servieren Kaffee, Tee, Wasser und Wein. Das Ehepaar hat vor einem Jahr das Café Lebens-Kultur am Bismarckplatz in Kisdorf eröffnet und bringt seitdem mit vielen Veranstaltungen neues kulturelles Leben ins Dorf.

„Wir möchten nicht auf einem Kreuzfahrtschiff enden, sondern eine schöne Aufgabe haben“, sagen Ute und Wilfried Brömstrup. Beide leben in Kisdorf, haben sie sich intensiv in der regionalen Kulturszene umgesehen und entdeckt, dass ein Ort für Kleinkunst wie Ausstellungen mit Arbeiten regionaler Maler, Lesungen, kleinen Konzerten und anspruchsvoller Handwerkskunst viele Zuspruch finden würde. Während Brömstrup als Betriebswirt seit 25 Jahren kleine und mittlere Versandhäuser in Personal- und Kundenpflege berät, gilt Ute Brömstrups Leidenschaft dem Silber, vor allem dem antiken Silber. Sie stellt Silberbestecke und -gefäße aus, darunter Preziosen wie das Besteck von Prinz Charles und Lady Diana, Silberleuchter, wertvolle Teller und Tisch-Zubehör. Auch die Herstellung von Silbergefäßen wird erklärt.

„Dazu zeigen wir bis 6. Oktober Arbeiten der Porzellanmalerin Friederike Plachy“, sagt Ute Brömstrup. Auch Sohn Detlef Brömstrup hat sich im Café eingerichtet. Er ist Gold- und Silberschmied und zeigt Schmuck-Unikate.

„Das ist ein gutes Umfeld für Veranstaltungen, und wir streben an, in ein bis zwei Jahren eine anspruchsvolle Begegnungsstätte für Kunst und Kultur zu schaffen“, sagt Wilfried Brömstrup. Das Ehepaar will einen unverwechselbaren Stil für das Begegnungs-Café finden, einen Kisdorfer Stil: „Wir wollen ein Stück Kultur im Leben schaffen.“

Zum Treffpunkt ist das neue Kisdorfer Café jetzt schon geworden, beispielsweise für die Frauengruppe „Trauer-Café“, die einmal im Monat zu Gesprächen kommt. Ein Literaturkreis trifft sich jeden zweiten Mittwoch im Monat von 19 Uhr an. „Die Teilnehmer wählen neue Bücher aus, lesen und besprechen sie, neue Teilnehmer sind stets willkommen“, sagen Brömstrups. Ein weiterer Kreis trifft sich einmal im Monat und diskutiert über ein gewähltes Thema, beispielsweise über Zeit. „Wer gerade spricht, hat einen Speckstein in der Hand, der ihm die Redezeit gewährt, und gibt ihn dann an den Nächsten weiter, der etwas sagen möchte“, sagt Brömstrup.

Das Publikum würde bei aller Perfektions-Sucht dieser Zeit das Handgemachte suchen, das Nicht-Perfekte, das Einmalige und soll es im Café Lebens-Kultur entdecken. Das fängt bereits mit einem gut gemachten Espresso an, begleitet von einer Schokoladen-Praline als Gaumen-Kitzel, und führt über Kaffee- und Teesorten aus fairem und natürlich biologischem Anbau zu Wein und kleinen, immer wieder neu entdeckten Spezialitäten.

Das Café Lebens-Kultur ist mittwochs bis freitags von 10 bis 17.30 Uhr geöffnet, sonnabends von 10 bis 14 Uhr, sonntags von 14 bis 17.30 Uhr. Am Donnerstag, 26. September, lesen Gabriella Engelmann, Judith Kern und Janne Mommsen aus ihren Insel-Romanen „Inselsommer“, „Tanz der Kraniche“ und „Omas Erdbeer-Paradies“. Beginn ist um 19.30 Uhr. Eintritt 16 Uhr. Das ganze, umfangreiche Programm gibt es unter www.lebens-kultur.com im Internet.