Zum runden Jubiläum wird Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote vorlesen

Norderstedt. Wer möchte schon auf seine tägliche Zeitung verzichten? Wer möchte nicht gerne wissen, was in der Region, vor der Haustür, in der Nachbarschaft passiert? Wer sehen kann, informiert sich in der Lokalzeitung. Doch Blinde und stark Sehbehinderte sind ausgeschlossen, wenn sie nicht jemanden haben, der ihnen vorliest. Doch das bedeutet Abhängigkeit. Hier springt „Die Norderstedter Hörzeitung“ ein, die erstmals im Dezember 2003 mit Unterstützung des Hamburger Abendblattes erscheinen konnte.

Nun wird die Hörzeitung zehn Jahre alt. „Mit der 500. Ausgabe am 23. Dezember hat sie eine stattliche Zahl von Blinden und stark Sehbehinderten erreicht“, sagt Christoph von Hardenberg, Chef des Roten Kreuzes in Norderstedt, das die Hörzeitung betreut. Die aktuellen Informationen werden aus der regionalen Presse original auf einen Tonträger aufgelesen. Manchmal gibt es dazwischen auch kleine erheiternde oder nachdenklich stimmende literarische Kostproben.

20 ehrenamtliche Vorleserinnen und Vorleser produzieren und verteilen jede Woche rund 40 Hörzeitungen. Fast alle sind von der ersten Stunde dabei und stolz auf ihren Erfolg. Aufgeteilt auf fünf Gruppen mit je einem Tontechniker und drei bis vier Lesern und Leserinnen, bildet das gesamte Redaktionsteam dennoch eine verschworene Gemeinschaft. Die gemeinsame Arbeit macht viel Spaß, sie ist abwechslungsreich und interessant. „Das positive Echo der Hörer spornt uns immer wieder an“, sagt der DRK-Chef, der den Sponsoren dankt und für die Jubiläumsausgabe einen besonderen Vorleser gewonnen hat: Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote wird am Montag, 23. September, ab 10 Uhr in den DRK-Räumen am Kielortring 51 einige Artikel vorlesen.