Behörden und der Zweckverband kontrollieren unangemeldet den Verein

Henstedt-Ulzburg. Die Aufsichtsbehörden verschärfen ihr Vorgehen gegen den Verein Tierschutz Westerwohld. Das Ordnungsamt Henstedt-Ulzburg hat unangemeldet das Tierheim Westerwohld überprüft, in dem der Verein Fundtiere aufnimmt und betreut. An der Überprüfung nahm auch Kaltenkirchens Bürgermeister Hanno Krause in seiner Funktion als Chef des Zweckverbands Fundtiere Segeberg teil. Über das Ergebnis der Prüfung wollte Krause noch nichts sagen. Er bestätigte, dass er im engen Kontakt mit den Amtsveterinären der Kreisverwaltung stehe.

Bereits vor wenigen Wochen hatte Krause gesagt, der Verband werde prüfen, ob eine andere Organisation die Aufgaben besser erledigen könne als der Tierschutz Westerwohld. Der Verein arbeitet im Auftrag des Verbands, dem auch die Immobilie gehört. Nach jahrelangen Querelen innerhalb des Vereins und Auseinandersetzungen mit dem Verband war es im August zu einem Eklat gekommen: Die Vereinsvorsitzende Sylvia Rückert und andere Vorstandsmitglieder hatten eine Verbandssitzung geschwänzt und „wichtigere andere Termine“ als Begründung genannt. Krause reagierte prompt. „Das ist kein guter Umgang“, sagte er damals.

Inzwischen haben sich der Verband, dem die Gemeinden angehören, und der Verein zu einer Sondersitzung getroffen und über die weitere Zusammenarbeit gesprochen. Sylvia Rückert und andere Vorstandsmitglieder wurden mit diversen Vorwürfen konfrontiert. Dabei ging es unter anderem um den Rauswurf von Mitgliedern aus dem Verein und um fristlose Kündigungen von Mitarbeitern des Tierheims.