Das Norderstedter Amateur-Theater feiert mit dem Lustspiel „Sneedrieven“ Premiere

Norderstedt . Es steht in der obersten Liga der Sinnfreiheit, das Lustspiel „Schneetreiben“ von Georg Ludy, ein TV- und Theaterautor, der von sich sagt, dass er nicht heiter sein wolle. Übersetzt ins Niederdeutsche hat es Heino Buerhoop, und das Norderstedter Amateur-Theater (NAT) brachte es im Festsaal am Falkenberg zur Premiere.

Die Fans der Amateurschauspieler feuerten ihre Favoriten mit viel Beifall an, und so wurde die Premiere ein recht erfolgreicher Abend. Trotz des sinnfreien Stücks mit einem wohl tausendfach über die Bühnen dieser Welt lustwandelnden Thema: Seitensprünge, diesmal in der Form von Blind Dates.

Die gestandene Schauspielerriege des NAT sorgte bei der Premiere für Kurzweil, gleichwohl die Personage von Regisseurin Christiane Windberg überwiegend recht ungünstig besetzt war. Wenn ein Theater ein Stück, zumal eins wie „Sneedrieven“, nicht besetzen kann, könnte bestimmt ein anderes gefunden werden.

Die Rausreißer und immer wieder ein Erlebnis auf der Bühne sind die alten NAT-Hasen, angeführt von Marina Mello, Artur Albers und Gitta Riken. Sie gibt mit drögem Charme die Schnapsdrossel, die den Blinde-Date-Gästen in der Pension Himmelstor gern die Meinung geigt.

Artur Albers holt aus seiner Rolle als ehemüder Willi alles an Klabauter-Komik heraus. Marina Mello bringt die eifersüchtige Ehefrau wie ein Stück aus dem realen Leben, mit Nonchalance und dem gewissen Etwas einer resoluten Frauensperson.

Walter Mumm spielt den angeblichen TV-Regisseur, der mit einem Koffer voll Damenstrumpfhosen auf Reisen ist, glaubwürdig und schlitzohrig, Alexander Hiller als Udo könnte sich noch mehr Profil erarbeiten, um zum NAT-Nachwuchs-Star zu werden, während Sandra Psurek ein wenig mehr Noblesse und Natürlichkeit gut stehen würde. Petra Kühl ist die Himmelstor-Wirtin Eva Keck und spielt ihren Part verlässlich. Die Texthänger werden sich sicher in den weiteren Vorstellungen geben.

Aufführungen: Sonnabend, 14. September, 16 und 20 Uhr, Sonntag, 15. September, 18 Uhr, Donnerstag und Freitag, 19. und 20. September, 20 Uhr, Sonnabend, 21. September, 16 und 20 Uhr, und Sonntag, 21. September, 18 Uhr, im Festsaal am Falkenberg, Langenharmer Weg 90. Eintritt 7 und 8 Euro.