Das von der Fraktion Die Linke geforderte Radwegekonzept für Norderstedt stößt bei der FDP auf Widerstand.

Norderstedt. „Wir sprechen uns vehement gegen den Plan der Linken aus, ein externes Planungsbüro mit der Erstellung des Konzeptes zu beauftragen“, sagt der Liberale Tobias Mährlein. Angeblich koste dieser Auftrag die Stadt bis zu 100.000 Euro. „Dieses Geld sollten wir lieber in die Sanierung oder den Neubau von Radwegen investieren als für einen neuen Stapel Papier.“

Die FDP verweist darauf, dass die Verwaltung bereits im Jahre 2012 eine detaillierte Untersuchung vorgelegt habe, die einen umfangreichen Maßnahmenkatalog für den Radverkehr in der Stadt bis zum Jahre 2014 enthält. „Warum sollte jetzt also viel Geld ausgegeben werden für etwas, das die Norderstedter Verwaltung selbst hervorragend leisten kann? Müssen wir das Rad wirklich neu erfinden“, fragt sich Tobias Mährlein.

Miro Berbig, Fraktionschef der Linken, spricht der FDP hingegen die kreative Kompetenz beim Thema Radverkehrskonzept ab: „Ohne ein ausführliches Konzept, so wie es Fahrradstädte wie Münster erstellt haben, lässt sich das nicht machen.“ Momentan würden 3 Millionen Euro für den Ausbau des Netzes in Norderstedt bereit stehen. „Aber es gibt keinen Plan, wofür genau dieses Geld ausgegeben werden soll oder könnte. Das geschieht im Moment alles ziemlich wahllos“, sagt Miro Berbig.