Ein Großfeuer hat in Norderstedt ein Bürogebäude zerstört. Die Polizei schätzt den Schaden auf 100.000 Euro

Norderstedt. Um 5.40 Uhr begann der Alarm: Am Mittwochmorgen löste die Rettungsleitstelle Alarm für die Norderstedter Ortswehren Garstedt und Glashütte aus, am Rugenbarg stand ein Bürogebäude in Flammen. Die Brandursache ist bislang ungeklärt.

In der Leitstelle waren mehrere Notrufe eingegangen. Die Anrufer berichteten von einem hellen Feuerschein über dem Rugenbarg. Schnell stand fest, dass die Flammen auf dem Gelände der BB-Lackiererei wüteten. Da nach den Meldungen klar war, dass ein größeres Feuer ausgebrochen war, wurden sofort beide Wehren alarmiert. 65 Männer und Frauen waren im Einsatz.

„Bereits auf der Anfahrt war eine starke Rauchentwicklung sowie offenes Feuer über einem Lackierbetrieb sichtbar“, sagt Norderstedts Feuerwehrchef Niels-Ole Jaap. Am Unglücksort stellten die Einsatzkräfte fest, dass die Flammen das Bürogebäude bereits weitgehend zerstört hatten. Das Dach des 15 mal zwölf Meter großen Holzhauses war teilweise eingestürzt.

Feuerwehr und Polizei räumten ein benachbartes Wohngebäude. Den Löschmannschaften gelang es, das Haus vor den Flammen und der Hitze zu schützen. „An dem Wohngebäude entstand kein Sachschaden“, sagt Jaap. Die Bewohner wurden von Feuerwehrleuten betreut. Sie konnten später zurückkehren.

Um den Brand in dem Bürogebäude zu bekämpfen, setzte die Feuerwehr unter anderem einen Wasserwerfer ein. Außerdem löschten sie den Brand in den Zwischendecken mit sogenannten Fog-Nails, die mit einem Hammer in die Decke geschlagen und mit Wasser versorgt werden. „Hierbei handelt es sich um massive Stahlnägel mit einem Wasserdüsensystem, die von außen durch die geschlossene Dachhaut eingebracht werden“, sagt Jaap. „Sie geben dann das Löschwasser stark zerstäubt in die Zwischendecke ab.“ Der Wassernebel sorgt für Kühlung und löscht damit die Flammen.

Die Feuerwehrleute waren mehr als drei Stunden im Einsatz und konnten die Lackiererei vor dem Feuer bewahren. Per Rundfunkdurchsagen wurden die Anwohner aufgerufen, wegen des starken Qualms Fenster und Türen zu schließen. Während der Löscharbeiten zogen sich zwei Feuerwehrleute Verletzungen zu. Einer erlitt eine Handquetschung. Sein Kamerad stürzte aus eineinhalb Meter Höhe auf den Asphalt, als er beim Aussteigen aus dem Einsatzfahrzeug abrutschte. Beide Männer wurden ambulant in einem Krankenhaus behandelt.

Die Kriminalpolizei Norderstedt ermittelt und geht von einem Schaden in Höhe von 100.000 Euro aus.