Segebergs Landrätin Jutta Hartwieg tut sich schwer mit einer Entscheidung über den Schildbürgerstreich von Winsen.

Winsen. Am Montag hatte sie sich trotz vorheriger Zusage noch nicht bei der Bürgerinitiative der Gemeinde gemeldet. „Ich bin enttäuscht“, sagte Bürgermeister Kurt Bonekamp-Adelmann. „Die Landrätin ist telefonisch nicht zu erreichen.“

Offen bleibt, welche Folgen die Aktionen des „großen Unbekannten“ haben werden, der das Ortseingangsschild an der Kreisstraße 49 über Nacht nun schon 15-mal um 150 Meter zurückgesetzt hat. „Aus Gründen der Verkehrssicherheit für die Schulkinder“, wie die Bürgerinitiative verbreitet.

„Es handelt sich eindeutig um eine Straftat“, sagte Gernot Schramm aus dem Büro der Landrätin. „Damit wird sich wohl bald die Staatsanwaltschaft beschäftigen.“

Der Fall könnte länger für Gesprächsstoff sorgen. Winsens Bürgermeister und sein Bruder, der katholische Pfarrer Berthold Bonekamp-Kerkhoff, gehen am heutigen Dienstag für drei Wochen auf Urlaubsreise.

Per E-Mail haben sie sich im Büro der Landrätin abgemeldet und die Telefonnummer der Bürgermeister-Stellvertreterin Kirsten Detlef hinterlassen. Für den Fall, dass Jutta Hartwieg in Winsen demnächst einen Ansprechpartner suchen sollte.