Keine Konkurrenz für das Alstergymnasium.

Norderstedt. Die Mehrheit der Henstedt-Ulzburger Gemeindepolitiker ist dieser Auffassung und erteilte der SPD eine Abfuhr. Die nämlich hatte im Kinder- und Jugendausschuss den Antrag gestellt, für die Olzeborch-Gemeinschaftsschule vom Schuljahr 2016 an eine Oberstufe einzurichten.

Eltern, so argumentiert die SPD, müssten nicht schon in der vierten Klasse entscheiden, welchen Bildungsweg ihr Kind nehmen soll. Das Kind könne seinen Fähigkeiten entsprechende gefördert und gefordert werden, ohne zu befürchten, die Schule verlassen zu müssen. „Auf diese Weise“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Horst Ostwald, „könnten auch Schüler zum Abitur geführt werden, die den für sie holprigen Weg über das Alstergymnasium nicht einzuschlagen wagen.“

Die Fraktionen von CDU, WHU, BfB und FDP sehen das allerdings anders. Die CDU begründete ihre Ablehnung mit dem Hinweis, dem Alstergymnasium nicht schaden zu wollen. Die anderen Fraktionen äußerten sich zumindest während der Sitzung nicht zu ihren Ansichten. Die FDP legte aber nach. Die Schüler hätten in der Gemeinschaftsschule nicht das breite Profilangebot wie heute im Alstergymnasium, heißt es in einer Presseerklärung. „Gerade bei rückläufigen Schülerzahlen sollten die Schulen enger kooperieren, anstatt mit zwei benachbarten Oberstufen zu konkurrieren.“

Für die SPD steht fest, dass mit der Ablehnung eine Chance verpasst worden sei, einen alternativen Weg für all die Schüler, die nicht in der Lage sind, das Abitur in acht Jahren zu schaffen, aufzuzeigen. Horst Ostwald: „Schulleitung, Lehrer und Elternvertretung der Olzeborchschule wollen eine Oberstufe, denn diese ist die folgerichtige Fortsetzung ihrer pädagogischen Arbeit – nämlich des gemeinsamen Lernens.“

Die FDP weist darauf hin, dass die Schulbehörde er Einrichtung einer Oberstufe an der Olzeborchschule skeptisch gegenüber stehe.