Auf der 83 Meter langen Anlage im Norderstedter Frederikspark gibt es verschiedene Schwierigkeitsgrade

Norderstedt. Fast auf den Tag genau vor 25 Jahren hat Harry Wülfken-Zahn in Norderstedt die erste vom TÜV abgenommene Skaterbahn Deutschlands gebaut. Sie steht noch in der Straße Falkenhorst. Inzwischen ist aus dem Skaterbahn-Bauer ein anerkannter Meister seines Faches geworden: Überall in Deutschland und im benachbarten Ausland stehen Bahnen made in Norderstedt. Jetzt wartet der Norderstedter Unternehmer und Handwerker mit einem neuen Superlativ auf: Die Bahn im Frederikspark ist die wahrscheinlich die längste in Deutschland. Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote weihte die Anlage im neuen Skaterpark zwischen den AKN-Gleisen und der Straße Beim Umspannwerk am Sonnabend ein.

Harry Wülfken-Zahn und seine Firma Fun Company haben mit der Anlage so etwas wie ein Meisterwerk abgeliefert: 83 Meter lang, bestückt mit Halfpipe, Quarterpipe, Jump Boxes und zahlreichen anderen Accessoires, die eine solche Bahn für junge Menschen mit Skateboards, BMX-Rädern, Inlinern oder Skootern interessant machen. „Sechs Wochen haben wir mit fünf Leuten an diesem Stück gebaut“, sagt Harry Wülfken-Zahn, der für diese Arbeit rund 105.000 Euro von der Stadt Norderstedt und der Entwicklungsgesellschaft Norderstedt (EgNo) bekam.

Was mit und auf der Anlage alles gemacht werden kann, demonstrierten nach der Eröffnungsansprache des Oberbürgermeisters gleich einige „Fachleute“. Junge Männer ausgerüstet mit allem, was auf dieser Anlage bewegt werden kann, zelebrierten ihr Können. Sie mussten allerdings mit einem feuchten Handicap fertig werden: Kurz vor der Eröffnung hatte es geregnet, sodass die Kunststoffbahn einige Pfützen aufwies, die zunächst mit Tüchern aufgewischt werden mussten. Danach aber – freie Bahn für die jungen Freizeitakrobaten. Als allerdings das eine oder andere Skateboard außer Kontrolle geriet und in Richtung Zuschauer schoss, bat Wülfken-Zahn die Besucher, einige Meter Abstand von der Bahn zu halten.

Im Skatepark gab es an diesem Tag noch andere Attraktionen. Ganz legal durften junge Besucher die Rückwand der Skateranlage mit Farbe besprühen, wenige Meter weiter standen zwei Autos bereit, die ebenfalls von oben bis unten besprüht werden durften. Der benachbarte Autoverwerter Kiesow hatte die ausrangierten Opel zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen gehört zu den Sponsoren der Anlage. Die islamische Gemeinde Norderstedt und die Feuerwehr Harksheide sorgten für Speisen.

Die Idee für den Skaterpark geht auf den Kinder- und Jugendbeirat zurück, die EgNo griff die Idee auf und realisierte sie. Gesucht werden noch weitere Sponsoren, um die Kosten für die Stadt Norderstedt, die etwa 65.000 Euro im Nachtragshaushalt bereitstellt, zu minimieren. Mit mindestens 500 Euro kann sich jeder „einkaufen“, um damit zu den Logopartnern zu gehören.