Die umweltfreundliche und gesunde Alternative zum Auto soll attraktiver werden

Norderstedt . Die Verwaltung soll ein Radverkehrskonzept für Norderstedt erarbeiten. Das fordert Die Linke in einem Antrag für die Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr am Donnerstag, 5. September. „Mit mehr als 700 Pkw pro 1000 Einwohner belegt Norderstedt immer noch einen Spitzenplatz deutschlandweit bei der Autodichte. Und das, obwohl die Wege in der Stadt kurz und fürs Radfahren bestens geeignet sind“, sagt Miro Berbig, Fraktionschef von Die Linke. Die Stadtstruktur mit ihren Nahversorgungs- und Stadtteilzentren sowie die U-Bahn-Anbindung an Hamburg bieten die Chance, Einkäufe oder Arztbesuche in unmittelbarer Nachbarschaft und ohne Auto zu erledigen.

Radfahren sei gesund, günstig und schone die Umwelt. Das Rad brauche wenig Platz im Verkehrsraum und lasse sich mit anderen Verkehrsmitteln wie der Bahn gut kombinieren. Daher gelte es, den Radverkehr weiter auszubauen. Ziel müsse sein, Lücken im Wegenetz zu schließen, überflüssige Barrieren wie Umlaufsperren abzubauen, das Abbiegen an Kreuzungen zu optimieren, mehr und sichere Parkplätze für Räder zu schaffen und die Hinweisschilder auf Radwege zu überprüfen und eventuell zu erweitern. Zu einem Radverkehrskonzept gehöre auch eine bessere Öffentlichkeitsarbeit. Die Bürger müssten offensiver darüber informiert werden, wie und wo sich das Rad ohne große Schwierigkeiten nutzen lässt.

Die Linke plädiert dafür, dass ein qualifiziertes Planungsbüro das Konzept erarbeitet, die Bürger und den Arbeitskreis Fahrradverkehr einbezieht. Dafür sollen 100.000 Euro in den Haushalt 2014 eingestellt werden. Die öffentliche Sitzung beginnt um 18.15 Uhr im Rathaus.