Auf das Konto der Männer gehen Straftaten in den Kreisen Segeberg und Pinneberg

Kreis Segeberg/Uetersen. Die Polizei hat zwei Kriminelle aus Uetersen festgenommen. Auf das Konto der 18 und 19 Jahre alten Männer geht eine Serie von Raubüberfällen und Einbrüchen in den Kreisen Segeberg und Pinneberg sowie in Hamburg. Die beiden Männer, ein Afghane und ein Deutscher, sitzen inzwischen im Gefängnis: Gegen die beiden Serientäter erging ein Haftbefehl des Landgerichts.

Beamte der Ermittlungsgruppe Jugend bei der Kripo Pinneberg überführten die Uetersener auch dank der Hinweise eines 19 Jahre alten Norderstedters. Der junge Mann war am 7. August gegen 20.30 Uhr an der Pinneberger Verbindungsstraße überfallen worden. Zwei Männer bedrohten das Opfer mit einem Messer und nahmen dem 19-Jährigen Geld und Handy ab. Wie die Polizei jetzt berichtete, erkannte der Norderstedter einen der Täter im sozialen Netzwerk Facebook wieder und verständigte die Ermittler. Diese hatten vor allem den 19-Jährigen bereits wegen anderer Delikte im Visier und in ihren Akten. So soll der Ältere unter anderem Tankbetrügereien begangen haben und wiederholt beim Fahren ohne Führerschein erwischt worden sein.

Die Kripo-Ermittler durchsuchten die Wohnungen der Verdächtigen und fanden umfangreiches Beweismaterial. Die beiden Uetersener wurden vorläufig festgenommen. Sie gaben zunächst den Raub von Pinneberg, dann auch weitere Taten zu. Im Zuge der Ermittlungen kamen die Beamten dann unter anderem auf einen 19-Jährigen als möglichen Komplizen.

Das Duo suchte sich nach dem Zufallsprinzip seine Opfer aus

Wie sich herausstellte, hatten die beiden Uetersener im Frühling und Sommer diverse andere Taten begangen. "Die Frequenz, mit der die Haupttäter Straftaten begingen, nahm in den letzten Wochen offenbar immer mehr zu", so die Polizei am Dienstag. "Die haben die Intensität von Mal zu Mal gesteigert", sagte ein Ermittler. Das Duo fuhr im Auto des 19-Jährigen umher und suchte sich nach dem Zufallsprinzip seine Opfer aus. Die Kriminellen drohten mit Messern, in anderen Fällen schlugen sie auf ihre Gegenüber ein.

Geklärt werden konnten ein Raubüberfall in Hamburg-Iserbrook und Raubtaten in den Hamburger Stadtteilen Alsterdorf und Borgfelde.

Die Uetersener und ihre Komplizen sind nach Ansicht der Kripo Pinneberg auch für mindestens vier Einbrüche beziehungsweise Einbruchsversuche im Kreis Pinneberg und im Kreis Segeberg verantwortlich. Die Serientäter aus Uetersen gaben laut Polizei an, sie hätten finanzielle Probleme gehabt. Die von ihnen geraubten beziehungsweise gestohlenen Wertsachen, darunter Fernsehgeräte und Spielkonsolen, verkauften sie, um sich Genussmittel und Rauschgift zu kaufen.

Laut Polizei hatten die Kriminellen ihren Opfern mit Gewalt gedroht, sollten diese zur Polizei gehen. Die Kripo vermutet, dass weitere Opfer sich bis dato noch nicht gemeldet haben könnten. In den Wohnungen fand die Polizei umfangreiches Beweismaterial.