Vielerorts in der Region werden die Schülerzahlen bis 2029 rückläufig sein, sodass Bildungseinrichtungen sogar in ihrem Bestand gefährdet sind.

Kisdorf . Das ist die Quintessenz des Schulentwicklungsplanes, den die Kreisverwaltung Ende 2012 vorgelegt hatte. Die negative Prognose rief Widerworte hervor aus Städten und Gemeinden. Auch die Gemeinschaftsschule Kisdorf gehört zu den Standorten, dessen Schülerzahl laut Kreis ab 2021/2022 unter die kritische Marke von 300 geraten und sich weiter verringern wird. Eine pauschale Bestandsgarantie gab der Kreis daher in diesem Fall - anders als für die Kisdorfer Grundschule - nicht aus.

Die Gemeinden im Amt Kisdorf - neben Kisdorf noch Hüttblek, Kattendorf, Sievershütten, Struvenhütten, Stuvenborn, Oersdorf und Winsen - haben sich nun offiziell zusammengefunden und einen neuen Schulverband gegründet. Das neue Bündnis übernimmt die Aufgaben des bisherigen Amtsschulausschusses und ist nicht nur für die Grund- und Gemeinschaftsschule mit der Außenstelle in Wakendorf II, sondern auch für die Grundschule "Am Wald" in Sievershütten mit den Außenstellen Struvenhütten und Oering (Amt Itzstedt) zuständig.

Wakendorf II und Oering sind dem Schulverband nicht beigetreten, dies war indes formal auch nicht notwendig. Beide Gemeinden haben die Eigenständigkeit ihrer Grundschulen mittels öffentlich-rechtlicher Verträge mit Kisdorf beziehungsweise Sievershütten aufgegeben; die Standorte sind allerdings nach jetzigem Stand bis 2029 sicher.

Die 15 stimmberechtigten Mitglieder der konstituierenden Verbandsversammlung wählten Niels Offen, für die CDU seit über 30 Jahren in der Gemeinde Kisdorf sowie im Amt politisch aktiv, zum Verbandsvorsteher. Seine Stellvertreter sind Rainer Ahrens (CDU), Bürgermeister von Stuvenborn, sowie die Struvenhüttener Bürgermeisterin Britta Jürgens (BfB). Über den Haushalt des Schulverbandes wird gesondert nach Klärung der Kosten mit dem Amt beraten.