Es wird abkassiert

7. August: "Stadt und Kreis im Blitz-Krieg"

Laut ihrem Bericht wurde die Blitzeranlage demoliert, nachdem diese bereits vor ca. 14 Tagen aufgestellt wurde, kaum dass ein Stückchen der maroden Segeberger Chaussee ausgebessert war. Diesmal habe ich etwas Verständnis dafür, dass jemand ausgerastet ist. Denn kaum war ein kleines Stückchen - etwa 150 Meter - der total maroden Segeberger Chaussee ausgebessert, stand auch schon die Blitzerampel dort. Es geht hier nicht um die Sicherheit von Mensch und Material, sondern nur ums schnöde Abkassieren. Warum wird nicht die gesamte Segeberger Chaussee vom Ochsenzoller Kreisel bis zur Stadtgrenze ausgebessert? Befahrt doch mal die Segeberger: Vor Schlaglöchern kann man sich kaum noch retten, andere Straßen in Glashütte befinden sich in einem ebenso erbärmlichen Zustand.

Reinhard Weidlich

Stimmung im Laden

9. August: "Gemeinden und Kreis streiten um Radweg"

Wie die Rechte zwischen Kreistag und Gemeinden verteilt sind, weiß und verstehe ich nicht. Das Verhalten zwischen diesen Organen, und damit deren Gemeindevertretern, finde ich allerdings ausgesprochen kindisch.

Wer selbst kleine Kinder kennt, weiß um den Kampf um Süßigkeiten in der Quengelzone vor der Kasse des Supermarktes - die Kinder wollen was haben, doch Mama/Papa sagen nein. Die nachfolgende Taktik des Kindes kennen wir alle: Brüllen, Schreien, Weinen - wenn es drei Kinder gleichzeitig machen, ist richtig Stimmung im Laden.

Es war und ist schon immer sehr bequem gewesen, etwas haben zu wollen, aber andere zahlen zu lassen. Das ist nicht die hohe Kunst der Politik, sondern schlicht einfallslos, primitiv und letztlich unverschämt gegenüber anderen Gemeinden des Kreises.

Wenn es Beschlüsse gibt, die die Kostenverteilung regelt, ist das hier die echte große historische Chance, dass sich alle an Beschlüsse halten!

Übrigens, was die Gemeinden als Kreisumlage zahlen, zahlt jeder Bürger an Steuern. Ich werde meinen Bürgermeister fragen, nein fordern, dass er mir meine alte Waschmaschine gegen eine neue ersetzt. Schließlich zahle ich auch Steuern!

Gerhard Philipp, Bad Bramstedt

Polemik

31. Juli: "Von Theoretikern überfahren" Kommentar zum Artikel "Bauern fürchten um ihre Erträge"

Sehr geehrter Herr Knittermeier, im letzten Absatz Ihres Kommentars treffen Sie die Feststellung, dass die Bauern von Theoretikern überfahren worden sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass im Umwelt- und Landwirtschaftsministerium nur Theoretiker sitzen.

Mit Ihrem Kommentar schlagen Sie sich auf die Seite der Bauern und stufen sich damit indirekt als "landwirtschaftlichen Profi" ein. Ferner nehmen Sie die polemischen Äußerungen des Vorsitzenden des Kreisbauernverbandes unkommentiert hin. Seine befürchtete Beschleunigung des Höfesterbens und seine Schlussfolgerung, "der Minister ist beratungsresistent", ist reinste Polemik und unbewiesen.

Ralf Velten, Norderstedt

Verkniffene Gesichter

5. August: "Dicke ,Luf' auf dem Rad" ("Moment mal!" von Wolfgang Klietz)

Ach, Herr Klietz, es gäbe so viel zu entgegnen von des Reiters und des Pferdes Seite - über Radler, die verkniffenen Gesichts ihres Weges ziehen und den frohen Morgengruß des Reiters allerhöchstens mit einem unwilligen Knurren quittieren; über Radler, die sich möglichst geräuschlos hinterrücks annähern und dann - auf Höhe des Pferdes - ihre Klingel betätigen oder andere Geräusche erzeugen, die zumindest das Pferd aus dem Gleichgewicht bringen.

Und sicher - Reiter zahlen für ihre Pferde - noch - keine direkten Steuern. Was aber um drei Ecken über die Kosten der Tierhaltung an Steuern generiert wird, dürfte im Vergleich zur Hundesteuer deutlich höher liegen. Eben im Verhältnis Lumpiapfel zu Pferdeapfel.

F. Stahmer

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