Rettungsaktion in Sievershütten: Weil ein Jungstorch von den alten Störchen nicht mehr mit Futter versorgt wurde, drohte er zu verenden.

Kreis Segeberg . Denn auch drei Wochen vor dem großen Abflug sind viele junge Störche noch immer darauf angewiesen, von Mama oder Papa Storch gefüttert zu werden. Nina Caspar, auf deren Grundstück sich das Tierdrama abzuzeichnen begann, alarmierte am vergangenen Donnerstag Holger Möckelmann, den Vorsitzenden vom Nabu Kisdorfer Wohld, der auch gleich zur Tat schritt. Mit Hilfe eines Hubwagens, den die ortsansässige Elektrofirma Busack & Fischer zur Verfügung stellte, wurde der schon schwache Jungstorch aus dem Nest geborgen, in einen Karton gelegt und dann in die Pflegestation für Wildvögel des Wildparks Eekholt gebracht.

Der Storchenbestand im Kreis Segeberg ist in diesem Jahr nahezu konstant geblieben. Das geht aus dem Storchenbericht 2013 hervor, den die Arbeitsgemeinschaft Storchenschutz herausgibt. 27 Brutpaare (2012 waren es noch 32) haben 61 Jungtiere (2012: 62) großgezogen. Das verregnete Frühjahr störte das Brutgeschäft der Storchenpaare: In einigen Horsten verendeten die geschlüpften Jungtiere, weil es zu feucht war. Sie ertranken oder erfroren, weil sie von den Elterntieren nicht ausreichend gewärmt werden konnten. In Damsdorf und Seedorf brüteten erstmals Storchenpaare.