Verein Dorfhaus Kisdorf präsentiert im Margarethenhoff das Leben der Knef und weitere kulturelle Leckerbissen.

Kisdorf. "Für mich soll's rote Rosen regnen." Wer kennt es nicht, dieses sehnsuchtsvolle Chanson nach einem besseren Leben, das Hildegard Knef einst sang. Mittlerweile ist die Schauspielerin und Sängerin eine Legende, und heutige Chansonniers bringen ihr Leben und Werk auf die Bühne, indem sie sich ganz in die Rollen ihres Vorbilds hineinversetzen. Gilla Cremer gehört dazu. Die Hamburger Sängerin und Schauspielerin führt durch das Leben der Knef, spiegelt Erfolge und Misserfolge wider, steile Karriere und tiefen Fall. Ihr Knef-Programm "So oder so" präsentiert sie am Freitag, 13. September, im Kuhstall des Margarethenhoffs in Kisdorf. Es ist nach dem Vortrag des Kunsthistorikers Dr. Thomas Carstensen über Salvador Dalí am Freitag, 16. August, 19.30 Uhr, die zweite Veranstaltung der neuen Saison im Margarethenhoff, die der Verein Dorfhaus Kisdorf organisiert hat.

Das Kellertheater Hamburg führt die Komödie "Zurück zum Happy End" auf

"So oder so" ist eine Liebeserklärung an die große Knef, die Frau mit der rauchigen Stimme, die sich mit einer großen Sonnenbrille vor allzu aufdringlichen Blicken abschirmte. Gilla Cremer stellt Fragen wie "Frau Knef, wie viele Koffer haben Sie in Berlin?", "War Hollywood die Erfüllung Ihrer Träume?", "Hatten Sie ein Verhältnis mit Henry Miller?", "Träumen Sie von Ihrer Kriegsgefangenschaft?" Hildegard Knef ging auch unter die Autoren, und ihr autobiografischer Roman "Der geschenkte Gaul" wurde rasch zum Bestseller. Auf die Frage "Wie halten Sie sich fit?" antwortete die Knef: "Ich jogge nicht, ich laufe Amok."

Ein Erfolgsautor anderer Art steht mit Frank Pinkus am Freitag, 25. Oktober, auf der Kuhstall-Bühne. Das Kellertheater Hamburg führt seine Komödie "Zurück zum Happy End" auf. Worum geht's? Die Doktorandin Bettina und der Beamte Manfred, der noch bei Mutti wohnt, wollen in zwei Stunden heiraten. In kurzen Szenen erzählt das Brautpaar die ersten gemeinsamen Momente aus jeweils eigener Sicht. Das ist wahrlich nicht ohne Komik. Und auch nicht ohne Tragik.

Den tristen November heitert der Verein mit Musik auf, mit Addi Münster und seiner Old Merry Tale Jazzband, die am 15. November den Swing der Sixties und Dixieland nach Kisdorf bringen.

Er ist einer der großen Hamburger Schauspieler, ein Grand Seigneur. Peter Striebeck kommt am 7. Dezember und liest Heiteres und Besinnliches zur Weihnachtszeit. Mit seiner Stimme und seiner Erzählkunst lässt er Kindheitserinnerungen an eine traute Advents- und Weihnachtszeit aufleben.

Das Amateurtheater Pur zeigt Dickens' Klassiker "Weihnachtsgeschichte"

Und noch einmal Weihnachten und das gleich mit einer der besten Weihnachtserzählungen überhaupt. Am 15. Dezember spielt das Norderstedter Amateurtheater Pur Charles Dickens' Klassiker "Weihnachtsgeschichte" als Kindertheater. Ebenezer Scrooge ist Geschäftsmann, ein Geizhals und Grobian, der alle und jeden schikaniert. An Weihnachten bescheren ihm drei Geister gar gruselige Szenen, beispielsweise aus seiner einsamen Kindheit. Sie entführen ihn in die Armenhütte eines seiner Angestellten und zeigen ihm, wie sehr er aufgrund seiner Tyrannei verachtet wird. Die Lehre der Geister wirkt bei Scrooge wahre Wunder.

Dickens' Weihnachtsgeschichte beginnt um 15 Uhr, der Eintritt beträgt fünf Euro. Karten für alle anderen Veranstaltungen, Beginn jeweils 19.30 Uhr, gibt es zu 14 Euro im Vorverkauf, unter tickets@dorfhaus-kisdorf.de per E-Mail, unter Telefon 04193/95 07 41 und zu 15 Euro an der Abendkasse; Schüler 5 Euro.