Der Kreisvorstand Segeberg der SPD hält die Einführung des Betreuungsgeldes für eine der “größten politischen Fehlentscheidungen“ der Regierung Merkel.

Kreis Segeberg . Die amtierende Bundesregierung habe damit ein Gesetz beschlossen, das zum Fernbleiben von einer vorschulischen Betreuungseinrichtung beiträgt. "Die Einführung des Betreuungsgeldes in Höhe von etwa 1,2 Milliarden Euro ist eine Kita-Fernhalteprämie, die zudem grundlegend unsozial ist", kritisiert der Segeberger SPD Kreisvorstand in einer Pressemitteilung.

Viele Kommunen - auch im Kreis Segeberg - hätten sich verschuldet, um den Rechtsanspruch der Eltern erfüllen zu können und ausreichend Kita-Plätze zu schaffen. Die Bundesregierung aber habe sich entschlossen, gleichzeitig Geld auszugeben, damit die Kinder nicht in die teilweise mit Krediten gebauten Einrichtungen der Kommunen gehen. Mit der Einführung des Betreuungsgeldes werden nach Ansicht der Kreis-SPD Fehlanreize geschaffen. "Kinder, denen man es wünschen möchte, dass sie eine Betreuungseinrichtung besuchen dürften, werden möglicherweise nicht in einem Kindergarten angemeldet."

Ein Besuch in einem Kindergarten aber diene der Integration in die Gesellschaft und dem spielerischen Gewinn an sozialen Fähigkeiten." Wir befürchten, dass durch das Betreuungsgeld gerade Kinder mit einem frühen Förderbedarf vom Kindergarten ferngehalten werden, eine frühe Förderung ist jedoch Grundlage für einen positiven Bildungsverlauf in der Grundschule", stellt der SPD-Kreisvorsitzende Stefan Weber fest.