Teilnehmer des Jugendcamps mussten auch aufs Internet verzichten - der Spaß kam trotzdem nicht zu kurz. Die 50 Kinder im Alter von acht bis 13 Jahren wohnten in einem Zeltdorf.

Kaltenkirchen. Schwimmen, spielen und bei dem guten Wetter draußen aktiv sein - so sah der Alltag für abenteuerlustige Kinder aus, die am Kaltenkirchener Jugendcamp teilnahmen. Das Bündnis für Familie hatte in Kooperation mit einigen Institutionen der Stadt zum dritten Mal für vier Tage aufs Freibadgelände eingeladen.

Die 50 teilnehmenden Kinder im Alter von acht bis 13 Jahren wohnten in einem Zeltdorf, das auf einem separaten Bereich des Freibadgeländes errichtet wurde. Hier konnten die kleinen Abenteurer schwimmen gehen, Volleyball spielen oder sich gegenseitig beim beliebten Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel schlagen. Beaufsichtigt wurden die Kinder dabei von sieben Betreuern, die allesamt bereits Erfahrung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen haben. "Die Betreuer sind super", sagt der zwölfjährige Maro.

Die Kinder wurden während der vier Tage um 8 Uhr morgens geweckt und konnten sich nach dem Frühstück bei Kennlernspielen oder im Wasser austoben. Nach dem Mittagessen gab es eine kleine Pause zum Verdauen, bis es dann mit verschiedenen Aktionen weiterging. Dazu gehörten beispielsweise der Aufbau einer Wasserrutsche oder ein Ausflug in den anliegenden Wald. Das Lagerfeuer und der Grillabend mussten aufgrund der Brandgefahr dieses Jahr leider ausfallen. "Dafür bestellten wir uns Pizza zum Abendessen, das hat den Kindern bestimmt genauso gut gefallen", schmunzelt der leitende Betreuer Thorsten Trupp, der schon sein Leben lang mit Kindern arbeitet. Um 22 Uhr gab es dann eine letzte Besprechung, bevor die Teilnehmer in ihre Zelte verschwanden. Gerne wurde dann noch im Licht der Taschenlampen gelesen und leise über den Tag geredet.

Oft kannten sich die Kinder in den Zelten schon vorher untereinander, da sich überwiegend Gruppen zum Jugendcamp angemeldet hatten. Vier Wochen vor dem Start der Sommerferien war das Jugendcamp in diesem Jahr bereits ausgebucht. Doch auch, wenn die befreundeten Kinder immer zusammen in einem Zelt schliefen, kam hin und wieder doch etwas Heimweh auf. Die fürsorglichen Betreuer boten dann eine Schulter zum Ausweinen an und konnten die Kinder meist schnell wieder aufmuntern. Das Camp mache allen viel Spaß, und die Übernachtungen seien besonders toll, erzählt der elfjährige Hendrik. Nele, neun Jahre alt, ist froh, dass sich alle Mädels im Zelt miteinander angefreundet und gut verstanden haben. Streitigkeiten hätte es keine gegeben. Einigen Kindern fiel der Verzicht aufs Internet und das geliebte Handy schwer, die waren im Camp nur für den Notfall gedacht. Für ein paar Teilnehmer war die internetfreie Zeit aber auch eine willkommene Abwechslung. "Es tut gut, mal draußen zu sein, denn zu Hause würden wir sonst nur vor dem Fernseher sitzen", sagt der elfjährige Marvin. Bei Temperaturen um die 30 Grad machte es den Kindern besonders viel Freude, draußen zu spielen und zur Abkühlung im Freibad ein paar Runden zu drehen - "das ist auch viel gesünder als ein Tag vor dem TV".

Ermöglicht wurde das Jugendcamp durch die Kooperationspartner Holstentherme, Warmwasserfreibad Kaltenkirchen und den Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg sowie die Unterstützung von Dodenhof, der Bäckerei Wagner, Getränke-Hoffmann, Ford Möller, der Feuerwehr, dem DLRG, dem Verein Tausendfüßler und dem Stadtjugendring.

Da das Camp so gut bei den Teilnehmern ankam, wird es auch nächstes Jahr wieder stattfinden und viele Kinder in Kaltenkirchen begeistern.