Seniorenbeirat wird neu gewählt und sucht Männer und Frauen ab 60, die kandidieren wollen

Norderstedt. Kandidaten gesucht, heißt es beim Seniorenbeirat Norderstedt. Das Gremium wird neu gewählt, 22.500 Norderstedter, die 60 Jahre und älter sind, können mitbestimmen, wer ihre Interessen gegenüber Verwaltung und Kommunalpolitikern vertritt. "Wir arbeiten unabhängig, partei- und verbandspolitisch neutral und konfessionell ungebunden", sagt Hans Jeenicke, Sprecher des Seniorenbeirats, der alle vier Jahre neu besetzt wird und zurzeit 21 Mitglieder hat.

"Wir können zwar auch mit weniger Mitgliedern arbeiten, eine höhere Zahl ist aber wichtig, weil enorm viele Aufgaben erledigt werden müssen. Und das kostet Zeit, Zeit und nochmals Zeit", sagt Jeenicke, der auch den Arbeitskreis Soziales leitet. Immer da, wo Interessen der Älteren betroffen sind, hat der Seniorenbeirat Mitspracherecht. Ob Verkehr, Stadtentwicklung, Soziales oder Kultur - die Altersgruppe, die kontinuierlich wächst, ist bei vielen Themen gefordert, hat Rede- und Antragsrecht in den Fachausschüssen und in der Stadtvertretung.

Wie sieht die Bilanz der letzten Amtszeit aus? Jeenicke nennt die Altenpflegeschule in Norderstedt als Erfolg und, dass die Ausbildung der künftigen Altenpflegekräfte wieder staatlich gefördert wird. Die Forderung nach bezahlbarem Wohnraum zähle dazu, eine Forderung, die sich die Politik zu eigen gemacht habe. Das Alterssymposium hat schon eine längere Erfolgsgeschichte aufzuweisen. Einmal im Jahr geben Altersmediziner aus dem gesamten Bundesgebiet Hausärzten und Pflegepersonal, aber auch den Bürgern aktuelle Erkenntnisse weiter. Angeschoben haben die Beiräte auch den Austausch des Holperpflasters auf dem Rathausplatz, das während des Wochenmarktes am Donnerstag für Rollstuhlfahrer, Senioren mit Gehwagen oder Stock, aber auch für Eltern mit Kinderwagen zur Stolperfalle werden kann. "Das ist auf einem guten Weg", sagt Jeenicke.

Wer sich ehrenamtlich im Seniorenbeirat engagieren will, sollte gern im Team arbeiten. Kenntnisse am PC sind willkommen. Bewerber müssen in diesem Jahr das 60. Lebensjahr erreicht haben oder noch erreichen, mindestens seit dem 25. Mai in Norderstedt mit Hauptwohnsitz gemeldet und nach dem Gesetz nicht von der Wählbarkeit ausgeschlossen sein. Bewerbungsunterlagen gibt es Internet unter www.seniorenbeirat-norderstedt.de, im Rathaus beim Sozialamt, Zimmer 21, und im Büro des Seniorenbeirats im Rathausfoyer während der Sprechzeiten dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 14.30 bis 16.30 Uhr. In dieser Zeit geben die Mitglieder auch unter Telefon 040/53 59 55 21 Auskunft. Auch die Beiratsvorsitzende Angelika Kahlert beantwortet Fragen unter Telefon 040/526 64 38 und per E-Mail unter an.kahlert@wtnet.de.

Eine Bewerbung muss bis zum 30. August, 12 Uhr, im Rathaus eingehen. Alle Kandidaten stellen sich am 16. Oktober von 14 Uhr an in einer öffentlichen Sitzung des Seniorenbeirats vor. Ab 17. Oktober verschickt die Verwaltung die Stimmzettel, die bis zum 25. November abgegeben werden müssen und dann ausgezählt werden.