Grundstücke sind knapp, Anleger investieren wegen des unsicheren Kapitalmarktes in Immobilien.

Kreis Segeberg. Die Grundstückspreise in den Städten und Gemeinden entlang der Autobahn 7 sind im Vergleich zum Jahr 2010 leicht gestiegen. Das ergibt sich aus den aktuellen Bodenrichtwerten, die der Gutachterausschuss des Kreises Segeberg jetzt vorgelegt hat. Danach kosten baureife Flächen in Norderstedt zwischen 190 und 275 Euro pro Quadratmeter, damit hat sich die Preisspanne im Vergleich zur letzten Analyse um 35 Euro erhöht.

Der große Spielraum ergibt sich vor allem durch die Lage der Bauplätze. Beliebt sind beispielsweise Grundstücke in Glashütte, aber auch in Garstedt und in Harksheide - der Stadtteil profitiert vom Stadtpark mit seinen vielen Freizeitangeboten, die besonders für junge Familien attraktiv sind. Nach wie vor sind Grundstücke und Häuser begehrt. "Anleger investieren ihr Vermögen wegen des unsicheren Kapitalmarktes vermehrt in Immobilien", sagt Volker Rimka, Vorsitzender des Gutachterausschusses. Das zeige sich an der regen Bewegung am Immobilienmarkt: Im Bewertungszeitraum 2011 bis 2012 seien den Gutachtern rund 7000 Kaufverträge vorgelegt worden, 17 Prozent mehr als bei der vorigen Untersuchung.

Die Notare seien gesetzlich verpflichtet, Verträge über Grundstückskäufe an die Geschäftsstelle des Gutachterausschuss zu schicken.

Die Richtwerte von Einfamilienhäusern beziehen sich für das gesamte Kreisgebiet einheitlich auf eine Grundstücksgröße von 600 Quadratmetern. Dadurch lassen sich nicht nur die Grundstückspreise innerhalb des Kreisgebietes problemlos vergleichen, sondern auch die Angaben für den Kreis Segeberg mit denen in den Nachbarkreisen Herzogtum-Lauenburg, Pinneberg und Stormarn.

In Henstedt-Ulzburg sind die Bodenpreise leicht gesunken. In der Gemeinde kosten Bauplätze zwischen 160 und 175 Euro pro Quadratmeter, vor zwei Jahren mussten Bauherren noch 165 bis 185 Euro ausgeben. In Kaltenkirchen kostet der Quadratmeter Bauland zwischen 145 und 170 Euro, vor zwei Jahren waren es 145 bis 160 Euro. In Bad Bramstedt werden 110 bis 120 Euro fällig, fünf bis 25 Euro mehr als bei der letzten Analyse. Günstiger ist das Bauen in Bad Segeberg, wo Bauplätze zwischen 100 und 140 Euro kosten. Im östlichen sowie im nordwestlichen Kreisgebiet sind die Preise im ländlichen Bereich gefallen.

Die komplette Bodenrichtwertübersicht kann bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses in der Kreisverwaltung Segeberg, Hamburger Straße 30, 23795 Bad Segeberg, während der Dienstzeiten oder im Internet (www.kreis-segeberg.de) eingesehen werden. Telefonische Auskünfte gibt es unter 04551/951-526 und -582.