Der neue Sport-Parcours im Stadtpark wird gut angenommen - sowohl von Kindern als auch von Senioren

Norderstedt. "Das sind Supergeräte, vor allem, weil sie so flexibel zu nutzen sind", sagt Tim. Der 24-Jährige hat gerade den neuen Fitness-Parcours im Stadtpark im Kurzdurchgang getestet und ist genauso begeistert wie Trainingspartnerin Nasti, 26. "Allein schon durch die Gestaltung wirken die Stationen äußerst einladend", sagt die Hamburgerin.

Was da so viel Lob von den beiden Hobbysportlern bekommt, erweitert das ohnehin schon bunt gemischte Freizeitangebot im Norderstedter Stadtpark und ergänzt den Sportbereich im Feldpark. Nun finden nicht nur Fußballer und Basketballer Flächen für ihr Spiel mit dem Ball. Auch alle, die Kraft, Kondition und Beweglichkeit verbessern wollen, kommen nun auf ihre Kosten. Schon aus einiger Entfernung ist das Fitness-Studio unter freiem Himmel zu sehen: Die neongelben Rohre weisen bereits von Weitem darauf hin, wo die Muskeln gekräftigt werden können. "Die auffällige Farbe lädt ebenso ein wie die ungewöhnliche Konstruktion der Geräte", sagt Mirjam Bantle, Sprecherin der Stadtpark GmbH.

Auf rund 3800 Quadratmeter verteilen sich die Geräte im Stadtpark

Gemeinsam mit dem Elixia Fitnessclub Hamburg haben die Stadtpark-Betreiber den Fitness-Pfad nach den aktuellen Erkenntnissen des Kraft- und Ausdauertrainings entwickelt und aufbauen lassen. Auf rund 3800 Quadratmeter verteilen sich die Geräte, die unterschiedliche Muskelgruppen beanspruchen, aber auch Ansprüche an die Koordination, stellen und sogar massieren. So können Eltern und Großeltern in ihre Kindheit zurückkehren und ausprobieren, ob das Hüpfspiel "Himmel und Hölle" aus Kinderzeiten noch klappt. Auf dem Boden sind Felder markiert, die in einer bestimmten Reihenfolge mit einem oder beiden Füßen angesprungen werden müssen. Nasti entscheidet sich beim Testlauf für die anspruchvollere Variante und trippelt im Eiltempo durch das bodennah gespannte Netz.

Wer Lust auf Klimmzüge hat, kann den Bizeps an mehreren Stationen trainieren

Tim zieht sich an der Reckstange hoch - wer Lust auf Klimmzüge hat, kann den Bizeps an mehreren Stationen trainieren. Zum Beispiel auch an den TRX-Bändern, in die man sich auch einfach reinhängen, um die eigene Achse drehen und in den Himmel gucken kann. Gleich neben den modernen Trainingbändern geht es bei einem Klassiker um Standfestigkeit und die Frage, wer den anderen beim Tauziehen am Handtuch auf seine Seite bringt.

Nasti hangelt sich von einem Metall-Ast zum nächsten und trifft sich mit Tim auf der abgespeckten Freiluft-Variante des Crosstrainers, der Ausdauer und Beinkraft trainiert. Eine Station weiter muss der Körper im Gleichgewicht gehalten werden, entweder auf dem gelben Rohr oder auf einem wackeligen Balken. Zum Abschluss gönnen sich die beiden an der siebten und letzten Station noch eine leichte Rückenmassage und lassen die Hände kreisen. "Der Fitness-Parcours bietet sich als Zwischenstopp beim Joggen durch den Stadtpark an oder aber danach", sagt Tim, der seine Ausdauer regelmäßig im Norderstedter Stadtpark trainiert.

Und wer nicht auf Anhieb weiß, was er auf oder zwischen den gelben Rohren oder auf dem Kunststoffboden machen soll, findet auf den Tafeln an den Geräten die nötigen Informationen. Dort sind immer mehrere Bewegungsmöglichkeiten und die richtige Haltung aufgeführt, und natürlich kann auch jeder die Trainingsgeräte ganz individuell nutzen.

Auch in der Woche kommen große und kleine Sportler zum Trainieren

"Der Parcours ist generations- und niveauübergreifend konzipiert, Senioren können dort genauso trainieren wie Kinder, geübte Sportler ebenso wie Büromenschen, die Muskeln und Kreislauf erst in Schwung bringen wollen", sagt Mirjam Bantle. Das Konzept geht auf: Das Fitness-Feld wird von den Besucherinnen und Besuchern gut angenommen wird. Sowohl Kinder ab zwei bis drei Jahren als auch Erwachsene bis 70 oder sogar 80 Jahren, durchtrainierte Sportler wie Menschen, die sich einfach nur gerne ab und an bewegen, nutzen die flexiblen Möglichkeiten des neuen Sportangebots. Und das nicht nur am Wochenende, sondern auch an Wochentagen.

Doch damit nicht genug: "Wir wollen die Tafeln später noch um QR-Codes ergänzen. Darüber können die Trainierenden mit dem Smartphone schnell und komfortabel Videos abrufen, die die jeweilige Trainingseinheit zeigen", sagt die Stadtpark-Sprecherin, die beim Testlauf nicht widerstehen konnte und eine fast perfekte Standwaage aufs Rohr brachte. Wie gesagt, der Aufforderungscharakter ist hoch.