Sünden der Menschheit

8. Juli: "Kein Kraut gewachsen" (Schröters Wochenschau)

Mit Dank nehmen wir die Unterstützung zur Kenntnis, durch die Wochenschau das Drüsige Springkraut noch einmal in das Bewusstsein der Leser zu rufen.

Grundlegende journalistische Recherche wissen wir natürlich zu schätzen. Dazu gehören allerdings auch Einschätzungen von Naturschutzverbänden. Mitglieder einer honorigen Organisation wie den Nabu, den man kaum als "freiwillige Bürgerwehr" bezeichnen kann, beziehen bereits im August 2011 im Abendblatt sehr eindeutig Stellung: "Das Springkraut habe sich in Mitteleuropa als absolute Pestpflanze herausgestellt, sagt Thomas Behrends. ,Hier hat es keine natürlichen Gegenspieler, und außerdem frisst kein einheimisches Tier das Springkraut.' So kann die Pflanze sich ungehemmt ausbreiten. Wer das nicht giftige Indische Springkraut entdeckt, sollte es direkt an der Wurzel ausreißen. Das ausgerissene Kraut könne man dann einfach zum Vertrocknen liegen lassen. Indisches Springkraut aus dem eigenen Garten ist am besten im Restmüll zu entsorgen. Angelika Schmidt: "Das ist die einzige Art sicherzugehen, dass es vernichtet wird." So berichtete das Abendblatt.

Gerade in feuchten Gebieten, wie zum Beispiel an den Uferzonen der Tarpenbek bis hinunter zum Flughafen, gibt es keine einheimischen Pflanzen wie zum Beispiel den Blutweiderich und das Mädesüß mehr, weil sie vom Indischen Springkraut überwuchert werden. Damit ist die Nahrung für eine Vielzahl von Insekten wie Wildbienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen gefährdet.

Welche Sünden die Menschheit auf sich geladen hat und auch weiterhin kaum gebremst in "Ohnemichel-Haltung" weiter sündigt, sollte uns aber nicht davon abhalten gegenzusteuern. Die simple Theorie "Nur der Stärkere überlebt" richtet gesellschaftlich schon genügend Chaos an, für den Bereich der Natur wollen wir es uns nicht nehmen lassen zu versuchen, die Fehler aus früherer Zeit wahrzunehmen und wenn möglich zu korrigieren.

Vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit, die von ihnen angestoßene Diskussion fortzusetzen? Vielleicht bei unserem Sommerfest am 24. August? Wir würden uns freuen - und keine Angst, dann ist die Springkraut-Aktion für dieses Jahr abgeschlossen!

Jürgen Feddern, Vorstand des Förderkreises Ossenmoorpark

Murks abgeliefert

13./14. Juli: "Knoten erst im Herbst fertig"

Der Knoten besteht ganz woanders als am Ochsenzoll. Der Knoten liegt bei Herrn Kröska im Rathaus. Dort wird nicht geplant, sondern gewurschtelt. Kein halbwegs professioneller Planer liegt derart mit seinen Planungen daneben.

Eigentlich müsste man solche Leute wie Herrn Kröska austauschen oder wenigstens an den von ihm und seinem Amt verursachten "volkswirtschaftlichen Schaden" persönlich beteiligen. Allein die Kommentierung im Abendblatt zeigt doch, dass der "Chefplaner" Mario Kröska gar kein Unrechtsbewusstsein hat. Unfähig oder arrogant? Oder beides?

Das, was er und seine Behörde da abliefern, ist schlichtweg Murks. So, wie Herr Kröska plant, kann man in Ruhe noch mit monatelangen weiteren Staus rechnen. Aber die gab es ja, so seine Aussage, ja auch schon vor den Bauarbeiten. Warum wird da dann eigentlich gebaut, wenn Staus doch so üblich sind?

Nein, nein, Herr Kröska, Leute wie Sie als Chefplaner braucht keine Verwaltung und schon lange kein Bürger. Da ist der "Knoten im System".

Norbert Lindhof, Henstedt-Ulzburg

Wann platzt der Knoten?

Die Hauptverantwortlichen für die längst nicht mehr lustige Inszenierung dieses monströsen baulichen Irrgartens, Baudezernent und Erster Stadtrat Bosse und Oberbürgermeister Grote, sind in der Versenkung ihrer Amtsstuben in Deckung gegangen, wie die Bauarbeiter im Tunnel. Fachbereichsleiter Kröska ist abkommandiert, Präsenz zu zeigen. Für die Eröffnung nun irgendwann soll es kein großes Spektakel geben - das Publikum ahnt nichts Gutes. Es könnte ein Trauerspiel mit offenem Ende werden.

Ingrid Herz, Norderstedt

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