Das Jobcenter des Kreises Segeberg will Alleinerziehende stärker ins Berufsleben integrieren und gezielt über die Beratungsangebote informieren.

Kreis Segeberg. Anlass für dieses Angebot sind die Ergebnisse einer Umfrage, die das Jobcenter im Vorjahr gestartet hatte. Danach sind 1792 Alleinerziehende gemeldet. 49 Prozent davon gehen einer Erwerbstätigkeit nach, die Einkünfte reichen aber nicht, um den Lebensunterhalt für sich und ihre Kinder zu decken.

637 ausgefüllte Fragebogen gingen beim Jobcenter ein

Um diese Personengruppe noch gezielter unterstützen zu können, sollten alle im Jobcenter gemeldeten Alleinerziehenden einen umfangreichen Fragebogen ausfüllen und Angaben über die Lebens- und die Berufssituation machen. Außerdem sollten sie Hindernisse nennen, die sie davon abhalten, eine Berufstätigkeit aufzunehmen.

637 ausgefüllte Fragebogen kamen zurück. Die vollständige Auswertung umfasst 35 Seiten, die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) des Jobcenters hat die Ergebnisse ermittelt und daraus auch Handlungsempfehlungen abgeleitet. Eingeschränkte Mobilität wurde als häufigste Ursache für mangelnde Einkünfte angegeben. Aber auch das Bedürfnis, die Kinder bei den Hausaufgaben zu unterstützen und die Einschätzung, dass viele Arbeitgeber keine Alleinerziehenden einstellen wollen, wurde nach Angaben des Jobcenters in Kaltenkirchen oft genannt.

Die aktuellen, speziell auf Alleinerziehende ausgerichteten Angebote, beinhalten eine offene Sprechstunde an den drei Standorten des Jobcenters. An zunächst drei Terminen zwischen dem Ende der Sommerferien und dem Beginn der Herbstferien können sich Alleinerziehende über das Beratungsangebot im Kreis informieren, die genauen Termine werden noch bekannt gegeben. Ziel der Aktion ist, Transparenz in das Beratungsangebot zu bringen und Alleinerziehenden mögliche Beratungsängste zu nehmen. Außerdem wird es Informationsveranstaltungen zu dem Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung vom 1. August an geben.