Norderstedt. Als die Norderstedter Polizei im Frühjahr damit begann, im gesamten Stadtgebiet ein besonderes Augenmerk auf die Radfahrer zu legen und Knöllchen an die Verkehrssünder unter ihnen zu verteilen, da regte sich schon die Kritik im Ortsverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Jetzt beginnen die Rad-Lobbyisten mit einer Aufklärungskampagne in der Stadt, die möglichst viele Radler von den Gehwegen auf die Straßen bringen sollen. Schließlich fährt es sich dort mit zwei Rädern aus Sicht des ADFC am sichersten.

An der Rathausallee, der Berliner Allee, am Langen Kamp und anderswo im Norderstedter Stadtgebiet stehen jetzt die Plakate des Vereins mit der Aufschrift "Radweg oder Fahrbahn - Sie haben die Wahl". Rolf Jungbluth vom ADFC: "Viele Autofahrer wissen noch nicht, dass Radfahrer seit 1995 auf fast allen Straßen fahren dürfen, auch wenn diese von einem Radweg begleitet werden. Nur wenn dort ein blaues Radwegschild steht, muss der Radweg benutzt werden."

Um möglichst viele Radfahrer auf ihre Wahlmöglichkeit aufmerksam zu machen, bietet der ADFC eine Radtour zum Thema "Verkehrsregeln für Radfahrende" am Freitag, 28. Juni, von 17.30 Uhr an. Treffpunkt ist das Rathaus Norderstedt. Hier wird das Radfahren auf Schutzstreifen, im Kreisel und auf der Fahrbahn geübt, und alle Regeln werden erklärt. "Ein Dorn im Auge sind dem ADFC über zwanzig Radwege in Norderstedt, auf denen Radfahrende durch blaue Radwegschilder gezwungen werden, links zu fahren. Ein gefährlicher Zustand, der gesetzlich nicht zulässig ist und den die Stadt schnellstens beenden muss." Nähere Infos bei Rolf Jungbluth unter Telefon 040/525 47 64.