Sie hatten einfach Spaß an allen Fächern. Und mit Sophie Koudmani vom Lessing-Gymnasium schaffte eine Gymnasiastin sogar die Fabelnote 1,0.

Dass Physik und Mathematik für Sophie Koudmani keine Angst einflößenden Begriffe sind, sondern solche, die Leidenschaft und Begeisterung auslösen, das war sicher ein Vorteil in ihrer Schulkarriere. Die hat sie jetzt am Lessing-Gymnasium mit der bestmöglichen Gesamtnote in der Abitur-Prüfung hinter sich gelassen: 1,0. Glatter und besser geht nicht.

Bei der traditionellen Ehrung der Jahrgangsbesten der Norderstedter Schulen durch den Rotary Club im Restaurant Meilenstein steht Sophie zunächst im Mittelpunkt. Weil es eben normal begabte Ex-Schüler schlicht umhaut, wenn sich so ein zierliches Mädchen hinstellt und als schlechteste Note 14 Punkte in Religion anführt. Das deutsche Gymnasium scheint Sophie Koudmani hoffnungslos unterfordert zu haben. Deswegen strebt sie nun nach höheren Weihen und legt sich mit der Wissenschaft an einem der traditionsreichsten Studienorte der Welt an - in Oxford, Großbritannien. Dort will sie ergründen, was die Welt im Innersten zusammenhält, sprich, sie will Physik studieren. Ihre Zukunft sieht sie in der Forschung. Man wird mutmaßlich noch von ihr hören.

Fast ebenso gut im Notenschnitt (1,2), aber ein grundverschiedener Typ ist dagegen Claudia Heinrichs vom Coppernicus-Gymnasium. Sie sieht ihre Zukunft in der Theater-Pädagogik, möchte also über das darstellende Spiel mit Kindern, Behinderten oder Senioren arbeiten. Nach einem Jahr als Au-pair in England möchte sie in Kanada studieren. Ein Mädchen, das sprüht vor Wissensdurst und das jetzt so viele Kulturen wie eben möglich kennenlernen will.

Gerrit Harder hat auch eine 1,2 hingelegt, allerdings am Gymnasium Harksheide. Zielstrebig hat er sich jetzt einen flüssigen Lauf für die nächsten Jahre gesteckt. Beim Global Player Philips will Gerrit ein duales Studium im Wirtschaftsingenieurwesen beginnen. Und wenn er in die weitere Zukunft blickt, dann sieht er sich irgendwo im Management in der Führungsetage des Unternehmens. Wenn er seine Ausbildung mit so viel Enthusiasmus angeht wie sein Abitur, dann dürften seine Chancen gut stehen.

Mauriz Behnke vom Berufsbildungszentrum (Notenschnitt 1,3) will es ganz ähnlich machen wie Gerrit. Allerdings bei einem der größten Arbeitgeber in Norderstedt, bei Johnson & Johnson.

Mauriz beginnt dort ein duales Studium der Betriebswirtschaftslehre. Je zur Hälfte ist er im Betrieb oder in den Vorlesungen an der Nordakademie Elmshorn. Mauriz sagt, dass er schon immer ein Kind war, das alle Dinge komplett durchleuchten wollte. So will er auch sein Studium angehen. Vielleicht will er seinen Doktor machen und dann gleich beim weltweit agierenden Unternehmen Johnson & Johnson bleiben. In guter Position, versteht sich.

An der Willy-Brandt-Schule hat sich Kai von Gruchalla mit einer Abi-Note von 1,9 als bester Schüler durchgesetzt - die Naturwissenschaften, etwa Biologie, haben ihm seine Note etwas versalzen. Er strebt jetzt ein Jura-Studium an, freut sich auf das neue Kapitel im Leben. Später möchte er als erfolgreicher Anwalt für Wirtschaftsrecht seinen Weg gehen.

Leider nicht bei der Ehrung dabei sein konnte Fabian Tscheu, der mit einem Schnitt von 1,4 beste Abgänger des Lise-Meitner-Gymnasiums. Er war zeitgleich noch auf der Abitur-Reise mit seinen Klassenkameraden unterwegs.

Vom Norderstedter Rotary Club erhielten die Jahrgangsbesten eine Urkunde, ein leckeres Essen im Restaurant Meilenstein und einen Scheck über 250 Euro, die ihnen Rotary-Präsident Fritz-Jürgen Stockmann überreichte.