Seit Freitag gibt es in Kisdorf den ersten Friedwald Schleswig-Holsteins.

Kisdorf. Inmitten des Naherholungsgebietes Endern können Menschen an den Wurzeln eines Baumes ihre letzte Ruhe finden. Die Umgebung von 120 Jahre alte Eichen und Buchen sind in dem naturnahen Mischwald als Grabstätten vorgesehen.

Fast sieben Jahre hat es gedauert, bis das Projekt umgesetzt werden konnte. Seit Ende 2006 sind zahlreiche Gutachten erstellt worden, um die Umweltverträglichkeit des Bestattungswaldes zu prüfen. Die Waldfläche gehört zu den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten. Die Betreuung wird von der Försterei Tangstedt wahrgenommen.

35 Hektar des insgesamt rund 200 Hektar großen Forstes stehen für die Naturbestattung zur Verfügung. Ein Andachtsplatz und eine Schutzhütte, die sich in die idyllische Atmosphäre des Waldes einfügen, sind die zentralen Plätze im Friedwald Kisdorf. Hier können Trauerfeiern ihren Anfang nehmen.

Der Friedwald in der Gemeinde Kisdorf ist ein Angebot für jedermann, mit und ohne Konfession. Dort wird die Asche der Verstorbenen in speziell dafür zugelassenen, biologisch abbaubaren Urnen an den Wurzeln zuvor ausgesuchter Bäume beigesetzt. Je Bestattungsbaum sind bis zu zehn Grabstellen vorgesehen.