Der Tangstedter SPD-Politiker bekommt auch die volle Unterstützung der CDU

Tangstedt. Die Wahl zum neuen Tangstedter Bürgermeister anlässlich der konstituierenden Gemeindevertretersitzung verlief unerwartet glatt, war harmonisch und hatte sogar historische Züge. Holger Criwitz (SPD) erhielt bereits im ersten Durchgang des geheimen Votums die nötigen zehn Stimmen, während sein Kontrahent Klaus Paasch (CDU) auf sechs kam. Damit stellen die Sozialdemokraten erstmalig seit 1974 den Bürgermeister.

Ausschlaggebend war einerseits, dass sich die FDP schon im Vorwege mit ihren drei Stimmen klar zu Criwitz bekannt hatte. Zusätzlich dürften sich auch zwei Vertreter der Bürgergemeinschaft Tangstedt (BGT) für den Sozialdemokraten ausgesprochen haben - dazu kamen, so die einhellige Vermutung am Abend, drei Enthaltungen aus diesem Lager.

"Ich bin überrascht, dass ich bereits im ersten Durchgang gewählt wurde", sagte Criwitz. Der 53-Jährige ist seit der vorletzten Legislaturperiode aktiv in der Kommunalpolitik, war erst bürgerliches Ausschussmitglied, dann Gemeindevertreter und führt zudem seit über zwölf Jahren den SPD-Ortsverband. Sein Vorgänger Hans-Detlef Taube nannte als Grund für seine Stimme pro Criwitz dessen größere Erfahrung, verglichen mit Klaus Paasch.

Lothar Metz, Fraktionschef der BGT, sagte: "Dass Holger Criwitz aus drei Fraktionen Stimmen bekommen hat, beweist, dass wir eine breite Basis für den Bürgermeister gefunden haben." Der unterlegene Paasch versprach eine konstruktive Zusammenarbeit. "Holger Criwitz bekommt die volle Unterstützung der CDU. Wir werden ihm keine Fußangeln stellen."

Als Ausschussvorsitzende gewählt: Klaus Paasch (CDU, Bau), Norman Hübener (SPD, Zentral), Immo Fork (BGT, Planung und Umwelt) sowie Michael Kannieß (SPD, Finanzen).