Zwei Kandidaten stehen für Tangstedt zur Wahl: Klaus Paasch (CDU) und Holger Criwitz (SPD)

Tangstedt. Die Gemeinde Tangstedt bekommt am heutigen Mittwoch einen neuen Bürgermeister - das steht fest. Doch wer die Nachfolge von Hans-Detlef Taube (FDP) antreten wird, ist nach den letzten Sondierungsrunden zwischen CDU, SPD, Bürgergemeinschaft Tangstedt und FDP unklar. Während Taube vor fünf Jahren als Kompromisslösung von SPD, FDP und BGT gewählt wurde, haben nun sowohl die Union als auch die Sozialdemokraten jeweils einen eigenen Mann für das Amt nominiert.

Das Duell bei der konstituierenden öffentlichen Sitzung der Gemeindevertretung (19.30 Uhr, Rathaus, Sitzungssaal) lautet somit Klaus Paasch (CDU) gegen Holger Criwitz (SPD). Beide waren Spitzenkandidaten ihrer Parteien und erhielten ihre Mandate über die Listenposition eins.

"Wir haben uns gesagt, dass wir als stärkste Fraktion einen eigenen Kandidaten aufstellen müssen", sagt Paasch, der bereits Vorsitzender seiner Fraktion sowie des Ortsverbandes ist. Criwitz leitet bisher den Bauausschuss der Gemeinde. "Die Fraktion hat mich aufgestellt. Das ist logisch, weil ich an Listenposition eins stand", sagt er. Infolge der Kommunalwahl vom 26. Mai verfügt die CDU über sechs Sitze in der Gemeindevertretung, SPD und BGT sind mit fünf Sitzen gleichauf, die FDP kommt auf drei Politiker.

Dass eine geheime Abstimmung beantragt wird, gilt als sicher. Genauso deutet sich an, dass selbst innerhalb der Fraktionen kein Konsens über den besten Bürgermeister für Tangstedt herrscht.

Klar ist zumindest: Im ersten Wahlgang gibt es nur einen Sieger, wenn einer der beiden Kontrahenten mindestens zehn von 19 Stimmen erhält. Im zweiten Wahlgang genügt hingegen eine einfache Mehrheit. Sollte es - etwa bedingt durch Enthaltungen - zu einem Patt kommen, müsste wohl neu verhandelt werden zwischen den vier Fraktionen.

Einigkeit besteht hingegen über die Verteilung der Ausschüsse. Die CDU übernimmt den Bauausschuss - sollte Klaus Paasch nicht Bürgermeister werden, leitet er dieses Gremium. Ansonsten rückt sein Parteikollege Jürgen Lamp nach. Gleiches gilt für die SPD im Falle des Zentralausschusses (Holger Criwitz oder Norman Hübener). Immo Fork (BGT) leitet weiterhin den Planungsausschuss, Norbert Otto (FDP) übernimmt die Finanzen.