Polizei nimmt in Kaltenkirchen zwei junge Männer fest. Feuer im Großen Karl aufgeklärt

Kaltenkirchen. Die Kriminalpolizei hat in Kaltenkirchen eine Serie von Brandstiftungen aufgeklärt. Polizisten nahmen zwei Kaltenkirchener im Alter von 17 und 20 Jahren fest, als sie an der Holstenstraße zwei Mülleimer in Brand setzten. Das Amtsgericht Norderstedt erließ Haftbefehle wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr. Die jungen Männer warten jetzt im Gefängnis auf ihren Prozess. Ein 22 Jahre alter Bekannter der Täter wurde nach der Vernehmung entlassen.

Die Brandserie beschäftigt Polizei und Feuerwehr seit September des vergangenen Jahrs. "In den letzten Monaten war es zu etwa 30 Bränden in Kaltenkirchen gekommen", sagte eine Polizeisprecherin. Die Täter zündeten Papierkörbe, Müllcontainer und ein Auto an. Außerdem legten sie mehrere Brände in Gebäuden.

Ende Mai wurden mehrere Menschen verletzt, als sie im Rewe-Markt am Flottmoorkamp Feuer legten. Kurz darauf zündelten sie im Hochhaus Großer Karl an der Haustür einer Wohnung, in der sich fünf Menschen aufhielten. Die Täter hatten Gefäße mit brennbaren Flüssigkeiten vor die Eingangstür einer Wohnung gestellt. Polizisten retteten die Bewohner aus den verqualmten Zimmern. Bei den Vernehmungen gestanden die jungen Männer die Brandstiftungen.

Die Segeberger Kripo klärte außerdem die Brandstiftung Ende April in einem leer stehenden Schwesternwohnheim an der Alvesloher Straße auf. Als Täter ermittelte die Polizei zwei Jungen im Alter von 13 und 14 Jahren. Beide sind geständig. Der Schaden in dem Gebäude war erst Tage nach dem Feuer entdeckt worden.