Der Norderstedter nahm am Projekt “Jugend und Parlament“ teil

Norderstedt. Ein Schüler aus Norderstedt durfte vier Tage Bundestagsabgeordneter "spielen" - und das unter sehr ernsthaften Bedingungen. "Jugend und Parlament" heißt das Projekt des Deutschen Bundestages, an dem 312 Jugendliche aus dem gesamten Bundesgebiet teilnahmen und die Rollen von Abgeordneten übernahmen. Auf Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Franz Thönnes aus Ammersbek war auch der 16-jährige Tobias Fisch dabei. Er besucht das Norderstedter Lessing-Gymnasium.

Die jungen Erwachsenen im Alter von 16 bis 20 Jahren durchspielten den Weg der Gesetzgebung, um die komplexen parlamentarischen Abläufe und die Arbeit der Fraktionen kennenzulernen. Es wurden vier Gesetzentwürfe in Arbeits-, Ausschuss- und Fraktionssitzungen debattiert und abschließend im Parlament zur Abstimmung gestellt. Als Mitglied des Innenausschusses beschäftigte sich Tobias mit dem Thema "Einführung einer Wahlpflicht bei Bundestagswahlen". Dabei wurde den Teilnehmern jeweils die Rolle eines fiktiven Bundestagsabgeordneten zugelost, dessen politische Ansichten es zu übernehmen galt.

Die Rolle von Tobias Fisch sah so aus: Er war Frederick Wenger, ein 54 Jahre alter Unternehmer und Vater eines Kindes, der als Thüringer Abgeordneter für die Arbeitnehmerpartei Deutschlands im Parlament sitzt.

Es gab auch die Gelegenheit für einen Besuch im Berliner Büro des SPD-Politikers Franz Thönnes, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Darüber hinaus diskutierten Vorstandsmitglieder aller fünf Bundestagsfraktionen mit den Teilnehmern. "Das waren eindrucksvolle, aber auch anstrengende Tage, in denen ich viel über das Gesetzgebungsverfahren lernen konnte", sagt Tobias. "Und so kurz nach der Kommunalwahl in Schleswig-Holstein war es interessant, über Lösungsvorschläge für das Problem der niedrigen Wahlbeteiligung zu diskutieren."