Unbekannter fordert Geld, droht mit einer Bombe und flieht schließlich ohne Beute

Kaltenkirchen. Ein bisher unbekannter Mann hat am Donnerstag versucht, die Filiale der Sparkasse Südholstein an der Holstenstraße in Kaltenkirchen zu überfallen. Gegen 12 Uhr betrat der Mann das Geldinstitut und schob einer Mitarbeiterin wortlos einen Zettel zu. Er forderte Geld und drohte damit, Sprengstoff bei sich zu haben. "Die Frau an der Kasse gab dem Mann kein Geld und drückte stattdessen den Alarmknopf. Der Mann verschwand durch einen Nebeneingang", sagte Polizeisprecherin Silke Westphal.

Gleichzeitig gab es auch einen Alarm in der Commerzbank gegenüber. Jetzt ließ die Polizei alle Banken in Kaltenkirchen schließen. Es handelte sich glücklicherweise um einen Fehlalarm. Weil aber niemand genau wusste, ob der Täter die Sparkassen-Filiale wirklich verlassen hatte oder möglicherweise irgendwo Sprengstoff deponiert war, wurde das gesamte Gebäude evakuiert. Alle Mitarbeiter mussten Büros und Praxen verlassen.

Die Polizei durchsuchte mit ihren neuen Splitterschutzschilden und zwei Hunden den gesamten Komplex ab. Vom Täter keine Spur. Nach zwei Stunden war der Einsatz mit den 25 Beamten und zwei Hunden beendet. Der Täter ist auf der Flucht.

Bei dem Unbekannten soll es sich um einen Mann handeln, der einen osteuropäischen Akzent spricht und etwa 1,80 bis 1,90 Meter groß und kräftig ist. Er soll eine helle Jeansjacke und eine beigefarbene Hose getragen haben. Sein helles Cap hatte er tief in das Gesicht gezogen. Dennoch waren ein kurzer brauner Bart und eine Sonnenbrille zu erkennen. Hinweise erbittet die Polizei unter Telefon 04551/8840.