Der Götzberger Weg in Kisdorf ist in Augen vieler Anwohner jahrelang ein Ärgernis gewesen.

Kisdorf. Zwar beginnt mit der südlichen Einfahrt in den Ort eine Tempo-30-Zone, doch viele Autofahrer bremsten erst sehr spät ab, sodass teilweise bis zum Bereich der Kindertagesstätte Sonnenschein Raser mit Geschwindigkeiten bis zu Größenordnungen von 100 km/h beobachtet wurden.

Die Gemeinde hat nun mittels einer von der FDP initiierten Bebauungsplan-Änderung reagiert. Das Ortsschild am Götzberger Weg wurde versetzt, Tempo 30 gilt somit auf einer längeren Strecke. Im Zuge dessen waren verschiedene Baumaßnahmen nötig - so musste der Asphalt angehoben werden. Insgesamt zahlt Kisdorf 16.500 Euro. In Verbindung damit wird die Verwaltung beim Kreis Segeberg beantragen, dass die anliegende Krambekskoppel zu einem verkehrsberuhigten Bereich - also einer Spielstraße - umfunktioniert wird. Das bedeutet unter anderem: Jede Nebenstraße hat Vorfahrt, es darf lediglich im Schritttempo gefahren werden. "Die Anwohner sind dort im Neubaugebiet selbst die größten Verkehrssünder", sagt Bürgermeister Reimer Wisch.

Die Gemeinde sowie die Polizeistation Henstedt-Ulzburg laden alle Anwohner der Krambekskoppel für Dienstag, 11. Juni, von 20 Uhr an zu einem Informationsgespräch in den Margarethenhoff. Dann sollen die Baumaßnahmen sowie die verkehrsrechtlichen Konsequenzen noch einmal erläutert werden.

Unterdessen zeichnet sich ab, dass Wisch auch in den kommenden fünf Jahren Bürgermeister bleiben wird. Die Wählergemeinschaft Kisdorfer Bürger als stärkste Fraktion in der Gemeindevertretung wird wohl keinen eigenen Kandidaten aufstellen. Zumal kann sich Reimer Wisch auf die Mehrheit von CDU und SPD verlassen. Die konstituierende Sitzung der Gemeindevertretung ist am 27. Juni.