Viele Chöre und Bands machen bei “Segeberg singt“ in der Innenstadt mit. Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei.

Bad Segeberg . Ein solches Musikfest hat es im Kreis Segeberg noch nicht gegeben: Von 9.30 bis 24 Uhr stehen am Sonnabend, 8. Juni, 1300 Sänger auf 22 Bühnen in der Innenstadt von Bad Segeberg. "Segeberg singt" ist der Titel des Mammut-Musik-Ereignisses, bei dem sich nahezu alle Chöre aus dem Kreis Segeberg und viele andere, die sich musikalisch betätigen, dem Publikum vorstellen.

Der Journalist, Buchautor und Musiker Detlef Dreessen hat das Fest in einjähriger akribischer Arbeit vorbereitet. Wie gut er organisieren kann, wissen noch viele Henstedt-Ulzburger, die gerne in die Kirche gegangen sind, wenn er gepredigt hat: Der ausgebildete Theologe Detlef Dreessen war einst Pastor an der Rhener St.-Petrus-Kirche, wo er mit ungewöhnlichen Aktionen den finanziellen Grundstock für die neue Kirchenorgel legte.

Jetzt ist er hauptberuflich als Journalist für die "Kieler Nachrichten" und die "Segeberger Zeitung" tätig, nimmt sich bei vielen Gelegenheiten aber immer noch die Zeit, um als Musiker aufzutreten. Aus seiner Feder stammt zum Beispiel das Buch "Sing man to - hoch und platt, für jeden wat" - ein Sammelwerk mit norddeutschen Volksliedern. In Henstedt-Ulzburg war er Mitinitiator des Buches "Rhener Geschichten".

Die Faszination der Idee, möglichst viele Sänger und Musikanten aus dem Kreis Segeberg an einem Tag zusammenzubringen, soll sich auf viele Schaulustige übertragen. Wer sich in Bad Segeberg nicht so gut auskennt, kann die Fußgängerzone im Herzen der Stadt ansteuern. Sie liegt direkt hinter dem Kreishaus und mündet in die Bundesstraße 432, die jeder befährt, der aus Richtung Norderstedt kommt. Auf acht Bühnen wird von 10 bis 12.30 im Bereich dieser Zone musiziert. Um 14.30 Uhr geht es in sieben Sälen weiter. Zum Beispiel im Sitzungssaal des Kreishauses an der Hamburger Straße, direkt gegenüber in der Remise des Landratsamtes, im Bürgersaal des Rathauses oder, nur wenige Schritte weiter, im Museum Alt Segeberger-Bürgerhaus an der Oldesloer Straße.

Um 17.30 Uhr treffen sich alle Chöre zum großen Finale auf der Bühne an der Volksbank in der Fußgängerzone. Aber dann ist natürlich noch nicht Feierabend. In sieben Gaststätten geht es mit Blues, Folk, Rock 'n' Roll, Jazz und anderen Stilrichtungen weiter.

50 Chöre, zwölf Bands und Solisten treten zum musikalischen Miteinander an. Alle Mitwirkenden wohnen im Kreis Segeberg oder sind hier zumindest beruflich tätig.

Aus Norderstedt sind dabei: Die Gruppe Antúaid, die mit akustischen Instrumenten Folk aus Irland, Schottland und England spielt. Auch musikalische Ausflüge in die galizischen und bretonischen Klangwelten stehen bei Antúaid auf dem Programm (19.30 Uhr, Central Gasthof, Fußgängerzone). Die Chorgemeinschaft Alster Nord (11 Uhr, Fußgängerzone direkt vor der Kirche), der Pop- und Gospelchor Chorus Mind (11.30 Uhr vor der Bücherei in der Oldesloer Straße), die Steertpoggsängers mit plattdeutschem Liedgut von einst bis heute (14.30 Uhr, Spiegelsaal der AOK, Seminarweg 6), und das Ensemble Stimmbruch mit Musik aus den 50er- und 60er-Jahren (16 Uhr, Spiegelsaal der AOK).

Aus Ellerau kommen der Gemischte Chor, der erstmals mit seinem neuen Chorleiter Rüdiger Becker auftritt (11 Uhr, Kurhausstraße), und der Chor Musenkuss, dessen Repertoire vom Volkslied bis zum aktuellen Pop reicht (12 Uhr, Kirchstraße). Aus Kaltenkirchen tritt der Chor 82 an (12 Uhr vor der Bücherei, Oldesloer Straße). Andere Chöre kommen aus Nahe, Bad Bramstedt, Leezen, Seth, Sülfeld oder Bad Segeberg - kurz: vom Volkslied über Jazz, Blues, Rock, Kinderlied bis zur Opernmusik ist nahezu alles dabei, was die Musikliteratur zu bieten hat. Unterstützt wird das Musikfestival von der Stadt Bad Segeberg, vom Kreis Segeberg und vom DRK.

Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei, manche Musiker bitten aber um freiwillige Spenden oder bieten ihre CDs an. Weitere Auskünfte und einen Lageplan gibt es im Internet.

Online: www.segebeg-singt.de